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  • ENDOGREET Studie – Ein potentieller nicht-hormoneller Therapieansatz für Endometriose

     Endometriose, eine chronische und oft schmerzhafte Erkrankung, betrifft etwa 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter, was weltweit rund 190 Millionen Menschen entspricht. Diese Erkrankung präsentiert nicht nur schwere körperliche Symptome wie lähmende Beckenschmerzen, starke Menstruationsblutungen und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr, sondern stellt auch erhebliche reproduktive Herausforderungen dar, einschließlich Unfruchtbarkeit. Ihr Einfluss erstreckt sich über die physische Gesundheit hinaus und beeinträchtigt emotionale, soziale und wirtschaftliche Lebensaspekte, was zu einer verminderten Lebensqualität und steigenden Gesundheitskosten führt.

    Darüber hinaus bleibt Endometriose oft unerkannt oder wird spät diagnostiziert aufgrund ihrer komplexen und vielfältigen Symptomatik, was zu anhaltendem Leiden und Behandlungsherausforderungen beiträgt. Die Pathogenese der Krankheit umfasst das Wachstum von Endometrium, ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter, was zu Entzündungen, Narbengewebebildung und Verwachsungen führt. Dieses abnorme Gewebewachstum wird durch hormonelle Veränderungen stimuliert und kann verschiedene Organe im Beckenbereich beeinflussen.

    Die weitreichenden Auswirkungen der Endometriose erfordern einen vielschichtigen Behandlungs- und Managementansatz. Aktuelle medizinische Eingriffe konzentrieren sich oft auf die Symptomkontrolle und umfassen pharmakologische Behandlungen, Hormontherapien und chirurgische Optionen, die jeweils unterschiedliche Wirksamkeitsgrade und potenzielle Nebenwirkungen haben. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, alternative und ergänzende Behandlungsstrategien zu erforschen.

    In diesem Kontext gewinnt die potenzielle Rolle natürlicher Heilmittel, insbesondere von Grüntee-Extrakt, an Aufmerksamkeit. Grüner Tee, bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, hat in vorläufigen Studien im Zusammenhang mit Endometriose Versprechen gezeigt. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Komplexitäten der Endometriose eintauchen, traditionelle und aufkommende Behandlungsansätze diskutieren und hauptsächlich die vielversprechende Rolle von Grüntee-Extrakt in diesem Bereich hervorheben, wie es durch Tigogreens innovative ENDOGREET-Studie exemplifiziert wird.

     Einblicke in das Wesen der Endometriose

     Endometriose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die durch das Wachstum von gewebeähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter gekennzeichnet ist. Dieses abnorme Gewebewachstum führt zu erheblichen Schmerzen, die sich oft als intensive Menstruationskrämpfe und chronische Beckenschmerzen manifestieren und eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit sind.

    Die Prävalenz der Erkrankung ist besonders hoch bei Frauen, die mit Unfruchtbarkeit zu kämpfen haben, was ihre Bedeutung im Bereich der reproduktiven Gesundheit unterstreicht. Die Komplexität der Endometriose, gepaart mit ihren vielfältigen und oft belastenden Symptomen, stellt erhebliche Herausforderungen für ein effektives Management dar. Sie beeinflußt nicht nur die körperliche Gesundheit von Betroffenen, sondern hat auch tiefgreifende soziale, sexuelle und psychologische Auswirkungen, die die allgemeine Lebensqualität stark beeinträchtigen.

     Konventionelle Behandlungen für Endometriose 

    Aktuelle medizinische Eingriffe umfassen Schmerzlinderung, Hormontherapie und Chirurgie. Die Schmerzbehandlung umfasst häufig nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR), während hormonelle Behandlungen darauf abzielen, das Wachstum des endometrialen Gewebes zu verlangsamen. Zu den chirurgischen Optionen gehören konservative Eingriffe zur Erhaltung der Fruchtbarkeit bis hin zu radikaleren Ansätzen wie der Hysterektomie. Diese Behandlungen können jedoch unterschiedliche Erfolgsraten und erhebliche Nebenwirkungen aufweisen, was die Notwendigkeit der Erforschung alternativer Therapien betont.

    Erforschung natürlicher Heilmittel für Endometriose

    Bei der Suche nach effektiven Behandlungsmethoden für Endometriose gewinnen natürliche Heilmittel aufgrund der Begrenzungen und Nebenwirkungen konventioneller medizinischer Behandlungen an Aufmerksamkeit. Grüner Tee, ein Grundnahrungsmittel im Bereich der natürlichen Gesundheit, gewinnt an Bedeutung in der Behandlung von Endometriose. Sein Hauptkatechin, EGCG, zeigt Eigenschaften wie Anti-Angiogenese und Anti-Proliferation, die bei der Behandlung von Endometriose entscheidend sind. Das therapeutische Potenzial von Grüntee-Extrakt bei der Reduzierung von Entzündungen, oxidativem Stress und Zellproliferation im Zusammenhang mit Endometriose kennzeichnet es als einen subtilen, aber starken Wettbewerber unter den natürlichen Heilmitteln.

    Darüber hinaus wurden traditionelle chinesische Medizin und Akupunktur seit Jahrhunderten eingesetzt, um verschiedene gynäkologische Probleme, einschließlich Endometriose, zu behandeln. Jüngste Studien deuten darauf hin, das diese Praktiken bei der Reduzierung von Schmerzen und der Verbesserung der Lebensqualität bei Endometriose-Patientinnen helfen könnten.

    Laufende Forschungen und klinische Studien, wie die ENDOGREET-Studie, die sich auf Grüntee-Extrakt konzentriert, sind wesentlich, um die Wirksamkeit dieser natürlichen Therapien im Kontext der Endometriose zu validieren.

    Tigovit ®, ein Grüntee Extrakt, zur Behandlung von Endometriose-assoziierten Schmerzen:  eine randomisierte, Doppel-blind-, Placebo-kontrollierte Studie

    tigovit Grüntee-Kapseln

    Die ENDOGREET-Studie stellt einen bedeutenden Schritt in der wissenschaftlichen Erforschung von Grüntee-Extrakt zur Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit Endometriose dar. Diese streng strukturierte Studie, die randomisiert, doppelblind und Placebo kontrolliert ist, konzentriert sich darauf, die Wirksamkeit von Grüntee bei der Behandlung von Endometriose-bezogenen Symptomen zu bestimmen. Sie umfasst Frauen im Alter von 18-51 Jahren, entweder mit einer bestätigten Diagnose oder dem Verdacht auf Endometriose, die Menstruations- oder chronische Beckenschmerzen erfahren. Grüntee-Extrakt ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das bereits in vorläufigen Studien an kultivierten Endometriosezellen vielversprechende Wirkungen gezeigt hat.

    Der Zweck dieser klinischen Studie ist es, die Wirksamkeit von Tigovit® zur Linderung von Symptomen im Zusammenhang mit Endometriose-assoziierten Schmerzen (einschließlich Schmerzen während der Menstruation sowie nicht-menstruale Unterbauchschmerzen) zu bewerten. Tigovit® Grüntee-Extrakt (Kapseln), ein Produkt von Tigogreen GmbH, enthält hochwertiges EGCG, den aktiven Bestandteil in Grüntee.

    Schlussfolgerung

    Zusammenfassend ist es entscheidend, während wir auf die Ergebnisse der ENDOGREET-Studie warten, das Potenzial natürlicher Heilmittel wie Grüntee bei der Behandlung von Endometriose zu erkennen. Die Reise hin zu effektiven Behandlungen geht weiter, wobei Tigovit® möglicherweise den Weg für innovative, natürliche Lösungen ebnet.

     

    Quellen:

    1. World Health Organization (WHO): „Endometriosis“​​.
    2. A systematic review on the prevalence of endometriosis in women​​.
    3. New England Journal of Medicine (NEJM): „Endometriosis“​​.
    4. British Medical Journal (BMJ): „Pathophysiology, diagnosis, and management of endometriosis“​​.
    5. Mayo Clinic: „Endometriosis – Diagnosis and treatment“​​.
    6. PubMed: „Therapeutic effects of green tea on endometriosis“​​.
  • Das Polyphenol Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) aus grünem Tee verringert altersbedingten Muskelschwund und Sarkopenie

    Das Altern ist ein allmählicher, kontinuierlicher, unaufhaltsamer Prozess natürlicher Veränderungen, der im frühen Erwachsenenalter beginnt. Wir können das Altern auf verschiedene Weisen betrachten:

    • Das chronologische Alter  bezieht sich lediglich auf das Alter einer Person in Jahren.
    • Das biologische Alter bezieht sich auf Veränderungen im Körper, die üblicherweise mit dem Altern einhergehen.
    • Das psychologische Alter basiert darauf, wie sich Menschen verhalten und fühlen. Zum Beispiel wird ein 80-Jähriger, der arbeitet, plant und an vielen Aktivitäten teilnimmt, als psychologisch jünger angesehen.

    Obwohl Menschen unterschiedlich altern, sind die Veränderungen zu erwarten und im Allgemeinen unvermeidlich. Da diese Veränderungen bei einigen Menschen früher als bei anderen auftreten, sind manche Menschen biologisch bereits mit 65 alt, andere erst ein Jahrzehnt oder später. Die auffälligsten Unterschiede im scheinbaren Alter unter Menschen ähnlichen chronologischen Alters werden jedoch durch Lebensstil, Gewohnheiten und subtile Auswirkungen von Krankheiten verursacht, eher als durch Unterschiede im eigentlichen Altern.

    Ziele des gesunden Alterns: Selbstständigkeit und Lebensqualität im Fokus

    Die Herausforderung für die Zukunft besteht nicht einfach darin, das menschliche Leben um jeden Preis oder mit allen Mitteln zu verlängern, sondern Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erweitern. Gesundes Altern bezieht sich auf eine Verzögerung oder Reduzierung der unerwünschten Auswirkungen des Alterns. Die Ziele des gesunden Alterns sind die Aufrechterhaltung von körperlicher und geistiger Gesundheit, die Vermeidung von Störungen und das aktive und unabhängige Bleiben. Bewegung und muskuloskelettale Gesundheit sind ein wichtiger Teil der Selbstständigkeit. Der Verlust von Muskelmasse und -funktion im Alter, auch bekannt als Sarkopenie, betrifft Individuen ab etwa dem 4. Jahrzehnt des menschlichen Lebens. Die Prävalenz der Sarkopenie liegt laut der Europäischen Arbeitsgruppe für Sarkopenie bei 4,6–14,5 % bei Männern und 6,7–14,4 % bei Frauen im Alter von 70–84 Jahren (1).

    Sarkopenie: Risiken, Ursachen und der Schutz durch diätetische Polyphenole

    Sarkopenie ist häufig nicht nur mit körperlicher Behinderung und eingeschränkter Mobilität verbunden, sondern auch mit einem erhöhten Risiko für viele altersbedingte Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen (2). Die Muskelmasse wird durch das dynamische Gleichgewicht zwischen Muskelproteinsynthese und Muskelproteinabbau reguliert. Muskelschwund, gekennzeichnet durch Massenverlust und Funktionsabnahme der Muskeln, ist auf eine Zunahme des Muskelproteinabbaus und eine verringerte Proteinsynthese zurückzuführen. Diätetische Polyphenole bilden eine der zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Gruppen natürlicher Produkte im Pflanzenreich. Die verfügbare Literatur deutet darauf hin, dass bioaktive Polyphenole, bekannt für ihre Wirkungen auf degenerative und chronische Krankheiten, auch Schutz gegen Skelettmuskelschäden bieten können aufgrund ihrer potenziellen antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften.

    EGCG aus grünem Tee: Ein vielversprechender Ansatz gegen Sarkopenie

    Es gibt eine Familie sekundärer Metaboliten, bekannt als Catechine. Sie kommen in einer Reihe von Lebensmitteln und Pflanzen vor, wie grünem Tee und Kakao. Ein bedeutender Anteil (≥50 %) der Catechine in grünen Teeblättern liegt in Form von Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) vor. Die möglichen positiven Effekte von EGCG auf Sarkopenie haben in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erhalten, und es gab viele klinische Studien am Menschen über die antisarkopenischen Eigenschaften von grünem Tee-Extrakt, der EGCG enthält. Viele biologische Aktivitäten wurden für EGCG in Zelllinien, Nagetiermodellen und Menschen nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass es potenziell nützlich ist, um Sarkopenie zu verhindern oder zu behandeln. Eine randomisierte kontrollierte Studie mit älteren Frauen mit Sarkopenie zeigte, dass Bewegung und eine 3-monatige Catechin-Supplementierung die körperliche Funktion (übliche Gehgeschwindigkeit) und die Beinmuskelmasse signifikant verbesserten (3). Ein Ergebnis aus einer randomisierten Kontrollstudie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass eine tägliche Supplementierung mit Tee-Catechinen und essentiellen Aminosäuren über 3 Monate die Körperzusammensetzung, die körperliche Funktion und die Muskelmasse bei älteren Frauen mit sarkopenischer Adipositas verbesserte (4).

    Nahrungsergänzung im Kampf gegen Sarkopenie: Tee-Catechine und essentielle Aminosäuren im Fokus

    Eine der klinischen Studien bewertete die Wirksamkeit eines 24-wöchigen Ernährungsprogramms, das die Einnahme von essentiellen Aminosäuren und Tee-Catechinen nach dem Widerstandstraining beinhaltete, um die Skelettmuskelmasse, die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität gesunder älterer Menschen zu steigern. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nur Übungen durchführte, Übungen plus eine 24-wöchige tägliche Supplementierung mit Tee-Catechinen (540 mg) und essentiellen Aminosäuren den Skelettmuskelmassenindex und die körperliche Lebensqualität erhöhten. Zusätzlich zeigte die Studie, dass der akute Konsum von grünem Tee-Extrakt (mit etwa 500 mg EGCG) möglicherweise den Beinblutfluss, die vaskuläre Leitfähigkeit und den vaskulären Widerstand bei gesunden älteren Erwachsenen verbessern könnte (5). Zusammen deuten diese Befunde darauf hin, dass grüner Tee-Extrakt in Dosen von etwa 500 mg/Tag wirksam sein könnte, um die Muskelproteinsynthese beim Menschen zu regulieren. Einige Hinweise deuten darauf hin, dass der Teekonsum die Symptome der Sarkopenie lindern kann, indem er das Risiko von Fettleibigkeit und Diabetes bei älteren Erwachsenen verringert, was das Risiko von Sarkopenie erhöht und verschlimmert.

    Aufgrund seiner polyphenolischen Struktur besitzt EGCG starke antioxidative Eigenschaften und kann reaktive Radikale abfangen und Metalle chelatisieren, wodurch die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) gestoppt wird. EGCG kann auch eine Autoxidation durchlaufen, um ROS zu produzieren. Viele Antioxidantien und antioxidative Enzyme in Zellen sind die Hauptkraft gegen ROS. Als ROS-Generator führt EGCG zu einer erhöhten spezifischen antioxidativen Enzymen unter oxidativem Stress, was auf die indirekte antioxidative Aktivität von EGCG hinweist. Diese von EGCG induzierten antioxidativen Enzyme spielen eine weitaus größere Rolle im Redoxgleichgewicht und im Zellschutz, als oft angenommen wird. Diese biologischen Aktivitäten von EGCG tragen vermutlich zu seinen vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen bei, einschließlich einer antisarkopenischen Wirkung.

    Insgesamt wurde berichtet, dass EGCG die Skelettmuskelmasse und -leistung erhöht, indem es (1) die Differenzierung von muskelstammzellbasierten Zellen fördert und die Muskelregeneration beschleunigt, (2) die Mitochondrienbiogenese verbessert und das Gleichgewicht zwischen Proteinsynthese und -abbau im Skelettmuskel aufrechterhält und (3) die kapillare Angiogenese und die Aufnahme von Glukose und Fettsäuren in die Muskelzellen erhöht.

    Endokrine Veränderungen im Alter und die Rolle von EGCG bei der Bekämpfung von Sarkopenie

    Sarkopenie scheint hauptsächlich durch altersbedingte endokrine Veränderungen beeinflusst zu werden. Das Altern führt zu einer verringerten Freisetzung anaboler Hormone, die erforderlich sind, um Muskelmasse und -funktion zu stimulieren, wie Wachstumshormon, Insulin, Testosteron und Östradiol. Darüber hinaus kann Sarkopenie durch altersbedingte Veränderungen in anderen katabolen Hormonen verursacht werden, einschließlich Glukokortikoiden, Cortisol und Myostatin, die eine Störung verursachen können, die die endotheliale Funktion schädigt, zu einer Heterogenität des Blutflusses führt und eine schwere Kapillaratrophie im Skelettmuskel verursacht. Da das anabole Hormon Insulin auf Myozyten wirkt, die mit dem Alter weniger insulinempfindlich werden, beschleunigt Insulinresistenz oder ein Mangel an Insulin die Entwicklung von Sarkopenie. Es wurde gezeigt, dass EGCG ähnliche Effekte wie Insulin auf die Glukoseaufnahme in Myozyten haben kann (6). Diese Hinweise deuten darauf hin, dass die Modulation des Insulinspiegels durch EGCG eine potenzielle Strategie zur Bekämpfung des altersbedingten Muskelschwunds und der Sarkopenie sein könnte. Darüber hinaus wies eine Studie (7) darauf hin, dass EGCG den Proteinabbau im Skelettmuskel verzögern kann, indem es den Glukokortikoidspiegel reguliert, und diese Möglichkeit muss weiter untersucht werden.

    Chronische Entzündung als Treiber der Sarkopenie und die regulierende Wirkung von EGCG

    Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Pathogenese der Sarkopenie verschlimmern kann, ist die chronische Entzündung (8). Es wurde gezeigt, dass EGCG die Aktivierung des Inflammasoms hemmt, sodass dies die biologische Aktivität von EGCG ist, die genutzt werden kann, um Sarkopenie zu mildern (9).

    Es ist gut zu wissen, dass EGCG bei der Behandlung von Sarkopenie helfen kann, indem es die Autophagie beeinflusst. Die Autophagie spielt eine Schlüsselrolle bei der Muskelregeneration, und eine Autophagiedysfunktion tritt unter pathophysiologischen Bedingungen auf, wie bei Sarkopenie. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass EGCG die autophagievermittelte Muskelhomöostase und Muskelregeneration aktivierte (10,11).

    Bei der EGCG-Supplementierung ist das Dosis-Wirkungs-Verhältnis entscheidend. Laut französischen und italienischen Richtlinien sollten Menschen maximal 300 mg EGCG pro Tag bei langfristiger Supplementierung konsumieren (12). Laut aktuellen klinischen Daten sollte die EGCG-Dosis bei Patienten mit Symptomen von Sarkopenie, wie Kachexie und Gebrechlichkeit, 500 mg/Tag nicht überschreiten. Weitere Forschungen sind erforderlich, um zu bestimmen, ob die wirksame Dosis von EGCG bei Patienten mit Sarkopenie auf <300 mg/Tag reduziert werden kann.

    Quellen:

    Kim, C.W. Won, Prevalence of sarcopenia in community-dwelling older adults using the definition of the European working group on sarcopenia in older People 2: findings from the Korean frailty and aging cohort study, Age Ageing 48 (6) (2019) 910–916.

    Santilli, A. Bernetti, M. Mangone, M. Paoloni, Clinical definition of sarcopenia, Clin. Cases Miner. Bone Metabol.: Off. J. Ital. Soc. Osteoporos., Miner. Metabol. Skeletal Dis. 11 (3) (2014) 177–180.

    Kim, H.; Suzuki, T.; Saito, K.; Yoshida, H.; Kojima, N.; Kim, M.; Sudo, M.; Yamashiro, Y.; Tokimitsu, I. Effects of exercise and tea catechins on muscle mass, strength and walking ability in community- dwelling elderly Japanese sarcopenic women: A randomized controlled trial. Geriatr. Gerontol. Int. 2013, 13 (2), 458−465.

    Kim, H.; Kim, M.; Kojima, N.; Fujino, K.; Hosoi, E.; Kobayashi, H.; Somekawa, S.; Niki, Y.; Yamashiro, Y.; Yoshida, H. Exercise and nutritional supplementation on community-dwelling elderly japanese women with sarcopenic obesity: A randomized controlled trial. Am. Med. Dir. Assoc. 2016, 17, 1011−1019.

    Din, U. S. U.; Sian, T. S.; Deane, C. S.; Smith, K.; Gates, A.; Lund, J. N.; Williams, J. P.; Rueda, R.; Pereira, S. L.; Atherton, P. J.; Phillips, B. E. Green tea extract concurrent with an oral nutritional supplement acutely enhances muscle microvascular blood flow without altering leg glucose uptake in healthy older adults. 2021, 13 (11), 3895.

    Ng, H. L. H.; Premilovac, D.; Rattigan, S.; Richards, S. M.; Muniyappa, R.; Quon, M. J.; Keske, M. A. Acute vascular and metabolic actions of the green tea polyphenol epigallocatechin 3-gallate in rat skeletal muscle. Nutr. Biochem. 2017, 40, 23−31.

    Liu, S.; Yang, L.; Mu, S.; Fu, Q. Epigallocatechin-3-gallate ameliorates glucocorticoid-induced osteoporosis of rats in vivo and in vitro. Physiol 2018, 9, 447.

    Chhetri, J. K.; de Souto Barreto, P.; Fouger̀e, B.; Rolland, Y.; Vellas, B.; Cesari, M. Chronic inflammation and sarcopenia: A regenerative cell therapy perspective. Gerontol. 2018, 103, 115− 123.

    Zhong, X.; Liu, M.; Yao, W.; Du, K.; He, M.; Jin, X.; Jiao, L.; Ma, G.; Wei, B.; Wei, M. Epigallocatechin-3-gallate attenuates microglial inflammation and neurotoxicity by suppressing the activation of canonical and noncanonical inflammasome via TLR4/NF-κB pathway. Nutr. Food Res. 2019, 63 (21), 1801230.

    Takahashi, H.; Suzuki, Y.; Mohamed, J. S.; Gotoh, T.; Pereira, S. L.; Alway, S. E. Epigallocatechin-3-gallate increases autophagy signaling in resting and unloaded plantaris muscles but selectively suppresses autophagy protein abundance in reloaded muscles of aged rats. Gerontol. 2017, 92, 56−66.

    Zhang, Y. L.; Zhang, Y. Q.; Lin, H. L.; Qin, Y. J.; Zeng, J.; Chen, Y. L.; Niu, Y. Y.; Pang, C. P.; Chu, W. K.; Zhang, H. Y. Epigallocatechin- 3-gallate increases autophagic activity attenuating TGF-β1-induced transformation of human Tenon’s fibroblasts. Eye Res. 2021, 204, 108447.

    Yates, A. A.; Erdman, J. W., Jr; Shao, A.; Dolan, L. C.; Griffiths, J. C. Bioactive nutrients – Time for tolerable upper intake levels to address safety. Toxicol. Pharmacol. 2017, 84, 94−101/

  • Können die Catechine EGCG und ECG aus grünem Tee Fitness und Lebensdauer steigern? Neue Studie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Caenorhabditis elegans
    Grüner Tee, ein Getränk, das für seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird, ist Gegenstand umfangreicher wissenschaftlicher Forschung. Zu seinen potentesten Bestandteilen gehören Catechine, insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG) und Epicatechingallat (ECG), die aufgrund ihres potenziellen Einflusses auf Gesundheit und Langlebigkeit Beachtung finden.
    Eine kürzlich durchgeführte Studie, an der ein Team von Forschern verschiedener Institutionen beteiligt war, untersucht die Auswirkungen dieser Catechine auf das Modellorganismus Caenorhabditis elegans, einen Fadenwurm, der häufig in der Langlebigkeitsforschung verwendet wird.

    Das Hauptziel der Studie war es, zu erforschen, wie EGCG und ECG die Lebensdauer, Gesundheit und Stressresistenz von C. elegans beeinflussen. Die Forscher wollten auch die zugrunde liegenden Mechanismen verstehen, die diese Effekte antreiben, hauptsächlich im Hinblick auf die mitochondriale Funktion und die damit verbundenen Signalwege.

    Verbesserung von Lebensdauer und Stressresistenz durch EGCG und ECG in C. elegans

    Einer der Schlüsselbefunde war, dass eine Konzentration von 2,5 μM EGCG und ECG die Gesundheit und Lebensdauer von C. elegans signifikant verbesserte. Diese Verbesserung ging auch mit einer erhöhten Stressresistenz einher. Die Studie zeigte, dass diese Catechine die mitochondriale Atmung in C. elegans und die Aktivität des Komplex I in isolierten Nagetiermitochondrien vorübergehend beeinträchtigten. Diese anfängliche Beeinträchtigung der mitochondrialen Funktion führte zu einem vorübergehenden Abfall der ATP-Produktion und einem vorübergehenden Anstieg der reaktiven Sauerstoffspezies (ROS).

    Interessanterweise wurden die mitochondriale Atmung und die ATP-Spiegel nach 24 Stunden wiederhergestellt, und die ROS-Spiegel fielen sogar unter die Kontrollbedingungen. Dies deutet darauf hin, dass der durch die Catechin-Behandlung induzierte anfängliche Stress eine vorteilhafte adaptive Reaktion im Organismus auslöst. Die Studie hob auch die Bedeutung spezifischer Signalwege für die Vermittlung der Effekte von EGCG und ECG hervor. Die Lebensverlängerung, die durch diese Catechine induziert wurde, war abhängig von der Anwesenheit wichtiger Energiesensoren und Signalmoleküle, einschließlich der AMP-aktivierten Kinase AAK-2, der NAD-abhängigen Protein-Deacetylase SIR-2.1 und der ROS-sensitiven Mitogen-aktivierten Protein-Kinase PMK-1.

    Langzeiteffekte von Grüntee-Catechinen: Reduktion des Fettgehalts und Stärkung der antioxidativen Abwehr

    Darüber hinaus zeigte die Studie, dass langfristige Effekte der Catechin-Behandlung eine signifikante Reduktion des Fettgehalts und eine erhöhte Aktivität der ROS-Abwehrenzyme, wie Superoxiddismutase (SOD) und Katalase (CAT), umfassten. Diese Veränderungen sind entscheidend für die positive Wirkung der Catechine auf die Lebensdauer.

    Die Forschung liefert überzeugende Beweise dafür, dass selbst in niedrigen Konzentrationen grüner Tee-Catechine bedeutende gesundheitliche Vorteile induzieren können. Durch die Hemmung des Komplex I der mitochondrialen Atmungskette lösen EGCG und ECG eine Kaskade biologischer Reaktionen aus, die letztendlich zu verbesserter Gesundheit und Langlebigkeit führen. Diese Studie unterstreicht nicht nur das Potenzial von grünem Tee-Catechinen als natürliche gesundheitsfördernde Verbindungen, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Mechanismen des Alterns und der Langlebigkeit.

    Zusammenfassung

    Zusammenfassend fügen die Ergebnisse dieser Studie der wachsenden Literatur, die die gesundheitlichen Vorteile von grünem Tee und seinen Bestandteilen unterstützt, weitere Erkenntnisse hinzu. Durch die Aufklärung der beteiligten molekularen Pfade ebnet diese Forschung den Weg für zukünftige Studien und potenzielle therapeutische Anwendungen, die auf das Altern und altersbedingte Krankheiten abzielen. Wie bei jeder wissenschaftlichen Forschung sind weitere Studien erforderlich, um die Implikationen dieser Erkenntnisse vollständig zu verstehen und ihre Anwendbarkeit auf die menschliche Gesundheit zu beurteilen.

    Quelle:

    https://www.aging-us.com/article/203597/text

  • Bioaktive Grüntee Polyphenole – Booster für das Darm-Mikrobiom?

    Ein Gramm Darminhalt enthält mehr Mikroorganismen, als Menschen auf der Erde leben. Wir beherbergen ein gigantisches Ökosystem von Billionen Bakterien in uns: das Mikrobiom. Das Darm-Mikrobiom nimmt eine Schlüsselrolle in der menschlichen Gesundheit ein. Neben ihrer Funktion als Verdauungshelfer nimmt es Einfluss auf eine funktionsfähige Immunabwehr, auf Stressresilienz und Stimmung, auf entzündliche Erkrankungen (u.a. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm), auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Gewicht, Stoffwechsel sowie scheinbar sogar auf Krankheiten wie Alzheimer und Autoimmunerkrankungen (u.a. Diabetes Typ I, Adipositas).

    Laufend entschlüsseln Wissenschaftler neue Zusammenhänge zwischen der Artenfülle des Darm-Mikrobioms und der Ernährung, neue biochemische Mechanismen der Mikroorganismen sowie ihr Einfluss auf andere Körpersysteme. Eine Mikrobiom-freundliche Ernährung scheint eine entscheidende Säule der Gesundheit darzustellen: im Vordergrund steht hier eine Ernährung reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen, die unter anderem besonders konzentriert in den Blättern des Grünen Tees enthalten sind.

    Dieser Artikel beleuchtet die möglichen positiven Auswirkungen von Grüntee-Polyphenolen wie EGCG auf das „Superorgan Mikrobiom“ und deren hohes therapeutisches wie präventives Potenzial zu einer nachhaltig hohen Lebensqualität und mehr Wohlbefinden.

    „Superorgan Mikrobiom“ – Mehr als nur Verdauung

    Das Verdauungssystem ist das älteste Körpersystem und alles andere hat sich sozusagen darum herum entwickelt. Der Dünndarm ist der Teil des Darms, in dem sich kaum Darmbakterien befinden: hier ist der Ort des Geschehens der Resorption aller wichtigen Mikro- und Makronährstoffe aus der Ernährung in die Blut- und Lymphbahnen des Körpers.

    Der Dickdarm, genauer gesagt dessen Darmschleimhaut (Mukosa), ist der Sitz des Darm-Mikrobioms, das sich in einem gesunden Organismus aus etwa 500 verschiedenen Laktobakterien, Laktobazillen, Bifidobakterien,  Bacillus subtilis und weiteren Stämmen komponiert. Viele der insgesamt existierenden etwa 1.400 Stämme werden noch erforscht und immer wieder werden neue Mikroorganismen entdeckt, die alle spezielle Aufgaben übernehmen.

    Zentrale Aufgaben des Mikrobioms

    Große Vielfalt im Darm ist eine fundamentale Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden, denn das Mikrobiom spielt auf vielen Ebenen eine wichtige Rolle.

    • Verdauungshilfe
      unverdaulicher Nahrungsbestandteile wie v.a. Ballaststoffe
    • Energieversorgung der Darmschleimhaut durch die Bereitstellung der kurzkettigen Fettsäuren Propionat, Butyrat & Acetat als Stoffwechselprodukte im Abbau faserreicher Ballaststoffe
    • Vitaminproduktion, z.B.Vitamin K2, wichtiger regulatorischer Ko-Faktor des Vitamin D, Folsäure, B1, B3, B6, B12
      Interaktion mit der Immunabwehr: Training der Immunzellen, Bildung von Abwehrstoffen für die Schleimhäute (auch in Nase und Mund); 80% aller Abwehrreaktionen laufen im Darm ab
    • Stressresilienz, Essverhalten, Sättigungsgefühl, Wohlbefinden: Kommunikation mit dem Gehirn über spezielle Botenstoffe Gemessen an dieser zentralen Bedeutung des Mikrobioms ist es wichtig, eine große Darmflora-Artenvielfalt zu kultivieren, was sich jedoch durch die moderne Ernährung massiv ins Gegenteil entwickelt hat.

    Indigenes Amazonas-Volk mit artenreichstem Mikrobiom der Welt

    Eine Forschungsgruppe der NYU School of Medicine hat herausgefunden, dass das semi-nomadisch lebende Naturvolk Yanomami in Venezuela fast doppelt so viele Darmbakterienstämme beherbergt wie US-Amerikaner und sogar 30% bis 40% mehr als indigene Stämme aus Malawi (Afrika) und dem Guahibo-Stamm. Die Mikrobiologin und Co-Autorin der dazu veröffentlichten Studie, María Gloria Domínguez-Bello, deutet die Ergebnisse wie folgt:

    „Der Lebens- und Ernährungsstil der westlichen, urbanisierten Gesellschaft beeinträchtigt die Biodiversität des Mikrobioms; essentielle Funktionen wie das adäquate Training unseres Immunsystems im Kindesalter können verloren gehen. Darüber hinaus existieren keine Praktiken wie zum Beispiel die Anwendung von Antibiotika oder von Kaiserschnitten, die in direktem Zusammenhang mit einer Reduzierung der Bakterien stehen.“

    Nahezu isolierte Naturvölker, die noch als Jäger und Sammler Nahrung leben, nehmen das volle Spektrum der Natur über die Ernährung in sich auf: faserreiche Ballaststoffe, Antioxidantien, polyphenolreichen Pflanzenstoffen, pflanzliche Fettsäuren, Tannine, Vitamine, Aminosäuren und Vitalstoffe neben wenig tierischem Protein. Zudem bedienen sie sich einfacher, natürlicher Zubereitungsmethoden statt industrieller Fertigung oder Konservierung.

    Polyphenole, Catechine und EGCG in der Darm-Forschung

    Zahlreiche Forschergruppen sind dabei, die Wirkmechanismen von Polyphenole im Zusammenhang mit der Darmflora zu entschlüsseln. Polyphenole bilden eine Stoffgruppe mit meist antioxidativer Wirkung, die sich in zahlreiche Untergruppen unterteilt und sich insbesondere in Blättern, Blüten, Wurzeln und Rinden konzentriert. Neben Flavonoiden wie Quercetin, Carotinoiden wie Astaxanthin und Cyanidinen wie OPC aus Traubenkernextrakt gelten die Catechine, aus dem Grüntee als die mit vielseitigsten und kraftvollsten Polyphenole der Natur.

    Grüner Tee besteht besteht bis zu 42% aus Catechinen, den speziellen Grüntee-Polyphenolen. Das Epigallocatechin EGCG ist am besten erforscht und soll über ein hohes Wirkpotenzial auf verschiedenen Krebsarten, Diabetes, auf das Herz-Kreislauf-System und auf die Fettverbrennung haben. Mit der Aufnahme von Grüntee-Extrakt können bis zu 50x mehr Catechine aufgenommen werden als durch Trinken von Grünem Tee, weshalb u.a. eine klinische Studie 2022 zur Verbesserung des Leaky-Gut-Syndroms und Steigerung der Glucose-Sensitivität mit Grüntee-Extrakt anstelle von Grüntee durchgeführt wurde.

    Polyphenole wirken auf die Zusammensetzung der Darmflora

    Spanische Wissenschaftler beschreiben in ihrer im März 2022 erschienenen Studie die Veränderung der Darmflora durch die Verabreichung einer polyphenolreichen Ernährung, die unter anderem Polyphenole aus Grünem Tee umfasst. Die Aufnahme von Grüntee-Polyphenolen (Catechine, EGCG) führt laut Studienergebnissen zudem zum Anstieg des Stoffwechselprodukts Indol-3-Propionsäure, ein wichtiges Molekül zur Versorgung und Stabilisierung des Darmepithels (Darmschleimhaut), der Wirkstätte des Mikrobioms.

    Grüner Tee und anti-entzündliche Wirkmechanismen

    Zudem weist Indol-3-Propionsäure neuroprotektive, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften auf, was sich in rücklaufenden Entzündungswerten der beobachteten Personen spiegelte. Laut den Autoren haben Grüntee-Polyphenole wie EGCG ein gesundheitliches Potenzial:

    „Durch die Modulation der Darmflora kann Grüner Tee Entzündungsprozesse im Darm, Darmkrebs, antioxidative Reaktionen im Darm, die Energieaufnahme, den Makronährstoffstoffwechsel durch Darmmikroben und Fettleibigkeit (Adipositas) beeinflussen.“

    Grüntee bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

    Lebensmittelallergien gegen Gluten (Weizen), Laktose (Kuhmilchprodukte), Nüsse, Fruchtsäuren, Hülsenfrüchte und Soja sind ein weitverbreitetes Beschwerdebild. Meist liegt hier eine durchlässige Darmschleimhaut vor (Leaky Gut) und damit eine mangelnde Darmbarrierefunktion, was gleich zwei ungünstige Folgen hat:

    1. Essentielle Nährstoffe werden nicht ins Darmepithel und den Blutkreislauf resorbiert, wodurch chronische Nährstoffmängel entstehen können. Insbesondere Nährstoffe, die der Körper selbst nicht synthetisieren kann, fehlen in zentralen Körperreaktionen (Immunsystem, Gehirnfunktion, Entgiftung).

    2. Allergene gelangen unkontrolliert in die Blut- und Lymphbahnen, wo sie eine Immunantwort auslösen (Allergische Reaktion). Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, können chronische Autoimmunerkrankungen oder Entzündungen entstehen.

    Der renommierte japanische Forscher und Grüntee-Experte Tasuku Ogita ist Vorreiter auf dem Gebiet „Grüntee und Darmflora“. Laut der Forschungsgruppe um den Wissenschaftler wirkt sich der Konsum von Grüntee positiv auf die Darmflora aus. In seiner 2020 erschienenen Studie wird von einem vielversprechendes Bakterium berichtet, das mit den Grüntee-Catechinen interagiert, Flavonifractor plautii (FP).

    Vielversprechendes Darm-Bakterium im Catechin-Stoffwechsel

    Das zum Stamm der Clostridien gehörende Bakterium Flavonifractor plautii (FP) wurde 2020 von Tasuku Ogita an der Shinshu University in Grüntee entdeckt. FP ist ein nützlicher Vertreter der Clostridien und völlig harmlos, während andere Stämme auch Krankheiten verursachen, wie beispielsweise Tetanus. Regelmäßige Einnahme von Grüntee, bzw. idealerweise Grüntee-Extrakt reich an EGCG und Catechinen, stimuliert den Bakterienstamm FP im Mikrobiom.

    Das genannte Bakterium ist übernimmt eine wichtige Funktion im Catechinstoffwechsel und wird zum Abbau der Catechine benötigt. Die Bakterien haben jedoch noch einen weiteren Vorteil.

    Flavonifractor plautii und die TH2-Immunantwort: Nahrungsmittelallergien

    Durch die Einnahme von Grüntee-Catechinen wird das Wachstum des Bakterienstamms FP begünstigt und wirkt sich laut des Japaners Tasuku Ogita zudem positiv auf die TH2-Immunantwort aus. Dieser Subtyp der T-Helferzellen (TH) findet sich in hohen Konzentrationen im Körper, um eine entzündliche allergische Reaktion auszulösen, wie u.a. bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

    Grüntee bzw. Grüntee-Extrakt hat sich laut Ogita als eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme erwiesen, um die TH2-Immunantwort zu reduzieren und damit Allergien zu beeinflussen.

    Exkurs TH1- und TH2-Immunantwort

    T-Helferzellen (TH) sind essentielle Zelltypen des Immunsystems und werden in zwei Subtypen unterteilt.

    • TH1-Zellen sind unter anderem für die Abwehrreaktion gegen Viren zuständig und sorgen durch die Bildung bestimmter Antikörper für eine teils lebenslange Immunität im Anschluss der Erkrankung (z.B. Masern).
    • TH2-Zellen setzen spezielle Zytokine frei, die über einen Signalweg über die B-Zellen die Herstellung allergietypischer Antikörper (IgE) sorgt.

    Eine ausgewogene Immunbalance zwischen TH1- und TH2-Immunzellen ist Grundvoraussetzung für eine funktionsfähige Immunabwehr. Laut Takusu Ogita ist die Einwirkung der Catechine auf diese Balance eine wichtige Maßnahme für eine Abmilderung der TH2-Immunantwort und damit der Intensität von Allergien.

    Flavonifractor plautii – Probiotikum mit Zukunft?

    Die japanischen Forscher setzen große Hoffnung in das neu entdeckte Bakterium und könnte nach weiteren Forschungsschritten möglicherweise neben Bacillus subtilis, Bifidobakterien und Laktobakterien ein zukunftsweisendes Probiotikum darstellen.

    Zusammengefasst: Grüntee- könnten sich potenziell positiv auf das Darm-mikrobiom auswirken

    Mehrere Studien legen nahe, das die antioxidativ wirksamen Grüntee-Catechine wie EGCG einen positiven Effekt auf Artenvielfalt undgüner  Zusammensetzung des Mikrobioms haben könnten.

     

     

    Studien:

    https://academic.oup.com/cdn/article/6/Supplement_1/981/6606956

    https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mnfr.202100349

    https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1500183

    https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2020.00379/full

  • Studie: Können Ernährung und Vitamine Myome beeinflussen?

    Obwohl Uterusmyome nicht krebsartig sind, können sie dennoch erhebliche Schmerzen, starke Menstruationsblutungen und sogar Anämie verursachen.¹ Betroffene möchten wissen, wie sie das Risiko der Entstehung dieser Wucherungen verringern können. Bei der Untersuchung von Faktoren, die das Myomrisiko erhöhen oder verringern können, stoßen Mediziner immer wieder auf die Ernährung und den Ernährungszustand.

    Die Forschung hat gezeigt, dass die Ernährung ein Faktor für das Leiomyom-Risiko sein kann, und neuere Studien haben bestimmte Lebensmittel und Vitamine untersucht, um ihre jeweiligen Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung von Myomen zu ermitteln. Zu welchen Ergebnissen kamen die Forscher?

    Grüner Tee kann Beschwerden und Wachstum verringern

    Eine 2021 in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichte Studie untersuchte die potenziellen Auswirkungen von Diät und Ernährung auf eine Reihe gynäkologischer Erkrankungen, darunter auch Leiomyome der Gebärmutter.² Die Forscher fanden heraus, dass einige Lebensmittel durchgängig Schutzfaktoren gegen die Entwicklung von Myomen aufwiesen, während andere Lebensmittel kaum oder inkonsistent korrelierten.

    Grüner Tee und insbesondere das Grüntee-Flavonoid Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) haben das Potenzial, sowohl das Wachstum von Leiomyomen als auch die Schwere der Symptome zu verringern und gleichzeitig die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern. Umgekehrt vermuten die Forscher, dass ein höherer Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Myomen verbunden sein könnte.

    Wie Vitamine und Nährstoffe das Fibroid-Risiko beeinflussen

    Bei vielen dieser Lebensmittel gibt es Hinweise darauf, dass sie die Entwicklung von Leiomyomen beeinflussen können, auf die darin enthaltenen Vitamine und Nährstoffe zurückzuführen. Laut einer in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2022, die sich auf natürliche Verbindungen und Vitamine als mögliche Faktoren für das Wachstum und die Entwicklung von Myomen konzentrierte, ist das Vitamin mit der statistisch signifikantesten Auswirkung auf Myome das Vitamin D.

    Ein Mangel an Vitamin D war stark mit einem erhöhten Myomrisiko korreliert, da es die Zellstimulation und das Wachstum erhöhen kann. Bei den Vitaminen A, E und C wurde kein einheitlicher Zusammenhang mit der Entwicklung von Leiomyomen festgestellt.

    Lesen Sie den vollständigen Artikel hier: https://www.endocrinologyadvisor.com/home/topics/androgen-and-reproductive-disorders/can-diet-and-vitamins-be-factors-in-uterine-fibroids/

  • Beeinflusst grüner Tee COVID-19?

    Grüner Tee (Camellia sinensis) ist eines der beliebtesten Gesundheitsgetränke auf der ganzen Welt. Grüner Tee stammt aus China und wird aufgrund seiner potenziellen antioxidativen, antiviralen und immunstärkenden Eigenschaften. Es wurde kürzlich auf eine mögliche Rolle bei der Behandlung des SARS-CoV-2-Virus untersucht, das eine Erkrankung durch COVID-19 verursacht. Sie haben vielleicht gehört, dass das Trinken von grünem Tee die Krankheit verhindert oder heilt.

    Verhindert oder heilt grüner Tee COVID-19?

    Grüner Tee ist reich an gesundheitsfördernden Polyphenolen wie Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG), das antivirale Wirkungen gegen einzelsträngige RNA (ssRNA) -Viren wie Zika, Hepatitis C, Influenza (Grippe), Dengue-Fieber und andere. Wie diese ist das SARS-CoV-2 ein ssRNA-Virus. Daher werden Grüntee-Extrakte weiterhin auf ihre mögliche Rolle bei der Behandlung des Virus und der Bewältigung der COVID-19-Pandemie untersucht.

    Reagenzglasuntersuchungen zeigen, dass Grüntee-Extrakte das SARS-CoV-2-Virus bekämpfen können, indem sie das Spike-Protein schädigen, seinen Eintritt in menschliche Zellen verhindern und das Gesamtvolumen des Virus reduzieren. Die Behandlung der Reagenzglaszellen mit EGCG war in frühen Stadien der Infektion am effektivsten.

    Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Drink von grünem Tee selbst COVID-19 nicht verhindern oder heilen kann. Die meisten Studien, die einen Effekt zeigten, verwendeten einzelne Grüntee-Extrakte wie EGCG in konzentrierten Mengen, die viel höher waren als das, was im natürlichen Tee gefunden wird. Darüber hinaus wird EGCG schlecht absorbiert, wenn es oral aus Tees.

    Nichtsdestotrotz könnten Grüntee-Extrakte nach weiteren Forschungen und Tests am Menschen das Potenzial haben, zur natürlichen Behandlung von COVID-19 verwendet zu werden.

    Gibt es Vorteile beim Trinken von grünem Tee, wenn Sie COVID-19 haben?

    Eine COVID-19-Infektion kann eine Entzündung verursachen, die mit Symptomen wie Müdigkeit, Muskelschmerzen und schmerzenden Gelenken. Grüner Tee kann entzündungshemmende Eigenschaften haben. Es hat sich gezeigt, dass es schädliche Entzündungen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Virus reduziert und diese Symptome möglicherweise lindert.

    Das in grünem Tee gefundene EGCG kann auch die Infektionszeiten verkürzen, indem es die Virusaktivität unterdrückt, obwohl dieser Effekt nur in Reagenzglasstudien beobachtet wurde. Wir brauchen Humanforschung, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen können. Grüner Tee ist auch eine Quelle für andere immununterstützende Nährstoffe wie Zink, Eisen und Selen – wenn auch in kleinen Mengen. Unabhängig davon können Sie feststellen, dass das Trinken einer warmen Tasse grünem Tee während Ihrer COVID-19-Infektion einfach beruhigend ist.

    Zusammenfassung: Grüner Tee kann schädliche Entzündungen im Zusammenhang mit COVID-19 reduzieren und möglicherweise negative Symptome wie Muskelschmerzen verbessern. Es ist auch eine Quelle von immununterstützenden Nährstoffen, obwohl sie nur in kleinen Mengen vorhanden sind.

    Quelle: https://www.healthline.com/nutrition/green-tea-and-covid#supportive-benefits

  • Studie: EGCG aus grünem Tee zeigt in Kombination mit Krebsmedikamenten große Wirkung bei Brustkrebs

    2008 zeigte eine Pilotstudie von japanischen Forschern (Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention Journal (8)), dass das Trinken von 10 Tassen grünem Tee, ergänzt mit Grüntee-Tabletten, das Widerauftreten von kolorektalen Karzinomen um bis zu 50% reduzierte. Ein bedeutender Hinweis, dass die Catechine des grünen Tees in Kombination mit Krebsmedikamenten eine wirksame Behandlung bei Krebs sind, was nachfolgende und hier vorgestellte Studien bewiesen haben.

    2020 wurden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 2,3 Millionen Frauen mit Brustkrebs diagnostiziert. 685 000 sind daran gestorben. Ende 2020 lebten 7,8 Millionen Frauen, bei denen in den letzten 5 Jahren Brustkrebs diagnostiziert wurde, was ihn zur weltweit am häufigsten vorkommenden Krebsart macht.

    Bei Früherkennung kann die Behandlung von Brustkrebs äußerst erfolgreich sein und zu Überlebenswahrscheinlichkeiten von über 90% führen. Zur Behandlung gehören chirurgische Eingriffe und Strahlentherapie sowie eine systemische Therapie mit Medikamenten, die oral oder intravenös verabreicht werden und so die Verringerung der Metastasierung des Krebses bewirken könnte. Zu den Krebsmedikamenten gehören die endokrine (Hormon-)Therapie, die Chemotherapie und eine biologische Antikörper-Therapie.

    Bei Behandlung nach einem chirurgischen Eingriff ist Tamoxifen, ein selektiver Östrogenrezeptormodulator (SERM), das am häufigsten eingesetzte und bislang wirksamste Therapeutikum. Auch wenn es kein Wundermittel gegen Krebs gibt, deuten Schätzungen darauf hin, dass mehr als zwei Drittel der Krebserkrankungen beim Menschen möglicherwiese durch entsprechende Änderungen des Lebensstils, dazu gehört die Ernährung, verhindert werden könnten (1).

    Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 80% der Patienten Produkte der Komplementär- und Alternativmedizin mit ihrer Krebstherapie kombinieren. Eines der beliebtesten pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittel bei Brustkrebspatienten sind Ergänzungsmittel mit grünem Tee. Der meist erforschte, pharmakologische Wirkstoff von grünem Tee ist das Epigallocatechin-3-gallat (EGCG).

    Experimentelle Studien in Tiermodellen und in Zelllinien haben gezeigt, dass EGCG in der Lage ist, Apoptose und Wachstumshemmung bei mehreren humanen Krebsarten auszulösen. Dazu gehören Gehirntumore, Darm- und Brustkrebs sowie Nierenkrebs und Leukämie (1). Weiterhin haben Studien gezeigt, dass EGCG aus grünem Tee die Aktivität von Östrogen umwandeln und somit als chemopräventives Mittel gegen Brustkrebs wirken kann.

    EGCG als starkes Präventivmittel gegen Krebs

    Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen die enorme Entwicklung von EGCG als Präventivmittel gegen Krebs hin zu einem Mittel, das in Synergie mit Krebsmedikamenten zusammenspielt und so für eine personalisierte Krebsbehandlung sorgt. Das bereits erwähnte Tamoxifen wurde bereits ausgiebig bei der Behandlung von ER-positivem Brustkrebs eingesetzt und wurde für die Chemo-Prävention bei Frauen mit hohem Risiko zugelassen (2). Tamoxifen verursacht allerdings zahlreiche Nebenwirkungen, wie Leberschäden, hämolytische Anämie oder ein erhöhtes Risiko für Uterus- und Endometriumkarzinome.

    Die Kombination von Tamoxifen mit EGCG aus grünem Tee zeigte, dass es eine Dosisreduktion der endokrinen Brustkrebsbehandlung bei ER-positivem Brustkrebs und eine Brustkrebs-Chemoprophylaxe ermöglichen könnte, was zu einer Verbesserung des Sicherheitsprofils führen würde (3). Dies ist ein sehr wichtiges Resultat, da bekannt ist, dass sich in Folge einer chronischen Behandlung eine Tamoxifen-Resistenz entwickeln kann. Darüber hinaus zeigten einige Studien, dass EGCG allein signifikant zytotoxisch war, wenn es in ER-positiven MCF-7-Brustkrebszellen untersucht wurde (4,5).

    Synergetische Wirkung von EGCG bei Krebsmedikamenten

    Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass eine Kombination von EGCG mit Tamoxifen die Wirkung auf ER-negativen Brustkrebs verstärken könnte. Eine Studie, die im Anti-Cancer Drug Journal veröffentlicht wurde (4), zeigte, dass die ER-negativen Brustkrebszellen MDA-MB-231 nach 7 Tagen Behandlung mit EGCG einen signifikanten Zelltod durch Apoptose verursachten; die Behandlung mit Tamoxifen verursachte einen nur minimalen Zelltod, während nach einer Kombinationsbehandlung nur sehr wenige lebensfähige Zellen verblieben. EGCG hatte einen größeren zytotoxischen Effekt als Tamoxifen und die Kombination der beiden führte zu einer synergistischen Zytotoxizität.

    Die im British Journal of Cancer veröffentlichten Ergebnisse einer Studie der Interaktion von EGCG mit Tamoxifen belegte ebenfalls die Wirksamkeit der Kombination aus EGCG mit Tamoxifen (6). In dieser Studie wurden weiblichen Mäusen MDA-MB-231-Zellen implantiert und sie wurden 10 Wochen lang mit Tamoxifen, EGCG, EGCG plus Tamoxifen oder dem Vehikel (Kontrolle) behandelt. Das Tumorvolumen bei Mäusen, die mit EGCG plus Tamoxifen behandelt wurden, sank um 71 % im Vergleich zu den Mäusen der Kontrollgruppe, und das Tumorgewicht nahm um 80 % im Vergleich zur Kontrollgruppe ab.

    Tamoxifen allein war bei der Unterdrückung des Tumorwachstums nicht wirksam, während EGCG einen geringen Effekt auf das Tumorwachstum hatte. Außerdem unterdrückt die Kombination von Raloxifen, einem neueren selektiven Östrogenrezeptormodulator (SERM) ähnlich Tamoxifen, mit EGCG das Zellwachstum und induziert Apoptose in den ER-negativen Brustkrebszellen der Linie MDA-MB-231, im Vergleich zu beiden Substanzen allein (7). Die Studie hat gezeigt, dass EGCG als Einzelwirkstoff Apoptose in MDA-MB-231-Zellen auslöst, dieser Effekt jedoch signifikant verstärkt wird, wenn es mit Raloxifen kombiniert wird.

    EGCG, ein natürlicher sekundärer Pflanzenstoff, der aus Tee gewonnen wird, verfügt über eine geringe Toxizität, geringe Kosten, ist wasserlöslich, leicht zugänglich und ist zu Recht zu einem vielversprechenden Schwerpunkt in der Krebsforschung geworden.

    Referenzen:

    1. Yang, C. S., Wang, X., Lu, G. & Picinich, S. C. Cancer prevention by tea: animal studies, molecular mechanisms and human relevance. Nat Rev Cancer 9, 429–439 (2009).
    2. Sestak I. Preventative therapies for healthy women at high risk of breast cancer. Cancer Manag. Res. 2014, 6:423-430. doi: 10.2147/CMAR.S55219.
    3. Awad, A.B., Barta, S.L., Fink, C.S. and Bradford, P.G. β-Sitosterol enhances tamoxifen effectiveness on breast cancer cells by affecting ceramide metabolism. Mol. Nutr. Food Res. 2008, 52: 419-426.
    4. Chisholm, K., Bray, B. J., Rosengren, R. J. Tamoxifen and epigallocatechin gallate are synergistically cytotoxic to MDA-MB-231 human breast cancer cells, Anti-Cancer Drugs, 2004, 15: 889-897.
    5. Sakata, M., Ikeda, T., Imoto, S., Jinno, H., Kitagawa, Y. Prevention of mammary carcinogenesis in C3H/OuJ mice by green tea and tamoxifen. Asian Pac. J. Cancer Prev. 2011, 12: 567-571.
    6. Scandlyn MJ, Stuart EC, Somers-Edgar TJ, Menzies AR, Rosengren RJ: A new role for tamoxifen in oestrogen receptor-negative breast cancer when it is combined with epigallocatechin gallate. Br. J. Cancer 2008, 99: 1056-1063.
    7. Stuart, E.C., Rosengren, R.J. The combination of raloxifene and epigallocatechin gallate suppresses growth and induces apoptosis in MDA-MB-231 cells. Life Sci. 2008, 82: 943-948.
    8. Shimizu M, Fukutomi Y, Ninomiya M et al. Green tea extracts for the prevention of metachronous colorectal adenomas: a pilot study. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2008; 17: 3020–5.

     

  • Stoff aus Grünem Tee könnte wirksam Covid-19 bekämpfen

    Günstig und verfügbar: Eine im Grünem Tee vorkommende Verbindung macht Hoffnung bei der Entwicklung eines wirksamen Covid-19-Medikaments.

    Während Hierzulande, was die Corona-Pandemie betrifft, in kleinen Schritten der Alltag wieder zurückkehrt, sieht es in ärmeren Ländern wie Indien weiterhin dramatisch aus. Da benachteiligte Regionen von einer Durchimpfung noch weit entfernt sind, muss weiterhin nach Wegen gesucht werden, ein wirksames wie kostengünstiges Corona-Medikament zu entwickeln. Forschende der britischen Swansea Universität scheine da einen großen Schritt vorwärtsgekommen zu sein: Sie entdeckten, dass Grüner Tee bzw. eine darin vorkommende Verbindung womöglich eine Covid-19-Erkrankung bekämpfen kann.

    Grüntee-Inhaltsstoff besonders vielversprechend

    „Die Natur als älteste Apotheke der Welt war schon immer ein Schatz zur Entwicklung potenzieller neuer Medikamente und wir haben uns gefragt, ob uns einer dieser Wirkstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie helfen könnte“, erklärt Studienleiter Dr. Suresh Mohankumar in der Pressemitteilung der Universität.1

    Der aus Indien stammende Wissenschaftler führte bereits Forschungen zur therapeutischen Wirkung von Grüntee noch während seiner Zeit am JSS College of Pharmacy im indischen Ooty durch – noch bevor er seine aktuelle Position an der Swansea University Medical School antrat. „Wir haben eine riesige Bibliothek von Naturstoffen, von der bereits bekannt ist, dass sie gegen andere Coronaviren aktiv sind. Diese haben wir mithilfe eines Computerprogramms mit künstlicher Intelligenz neu gescreent und sortiert.“

    Bei der besagten Analyse von insgesamt 132 sekundäre Pflanzenstoffe entdeckten Mohankumar und sein Team, dass der im Grüntee vorkommende Wirkstoff Gallocatechin besonders wirksam das Coronavirus blockiert. „Unser Modell sagte voraus, dass diese Verbindung vor allen anderen am aktivsten ist“, so Mohankumar. Der komplette Studienbericht dazu erschien jetzt im Fachmagazin „RSC Advances“.2

    Quelle: https://www.fitbook.de/health/stoff-aus-gruenem-tee-womoeglich-wirksam-covid-19

  • Behandlung von Uterusmyomen: Gibt es eine neue wirksame Alternative?

    Uterusmyome sind die häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen, und bei mindestens 25 % der betroffenen Patientinnen treten Symptome auf, die schwerwiegend genug sind, um eine Behandlung zu erfordern, wie starke Blutungen, Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit. Derzeit wird bei Frauen im gebärfähigen Alter, die sich eine Schwangerschaft wünschen, ein nicht-invasiver Ansatz bevorzugt.

    Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer oralen Supplementierung mit einer Kombination aus Vitamin D plus Epigallocatechingallat (EGCG) und Vitamin B6 bei Frauen mit Myomen zu untersuchen.

    Patientinnen und Methoden: Zwischen April und Dezember 2020 nahmen wir 95 Frauen im gebärfähigen Alter auf, die in unser Krankenhaus kamen und mindestens ein Myom mit einem Durchmesser <4 cm aufwiesen. Die Patientinnen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: 41 Frauen wurden 4 Monate lang täglich mit zwei Tabletten 25 μg Vitamin D + 150 mg EGCG + 5 mg Vitamin B6 behandelt; 54 Frauen, die die Kontrollgruppe darstellten, erhielten keine Behandlung.

    Das Gesamtvolumen und die Vaskularisierung der Myome wurden ultraschallographisch analysiert. Blutungen und Beckenschmerzen wurden ebenfalls ausgewertet, ebenso wie die Lebensqualität und der Gesundheitszustand der Patientinnen anhand der Fragebögen Short Form Health Survey (SF-36) und Patient Global Impression of improvement (PGI-I).

    Ergebnisse: Nach der Behandlung nahmen das Gesamtvolumen der Myome und die periphere Vaskularisation signifikant um 37,9 % (p<0,001) bzw. 7,7 % ab. Andererseits wurde in der Kontrollgruppe eine Zunahme des Myomvolumens um 5,5 % und der peripheren Vaskularisation um 5 % beobachtet. Die behandelte Gruppe meldete eine Verbesserung der SF-36 (p<0,001) und PGI-I (85,4 %) Fragebogenwerte.

    Schlussfolgerungen: Wir haben bei jungen Frauen, die ihre Fruchtbarkeit erhalten wollen, gezeigt, dass die kombinierte Einnahme von Vitamin D, EGCG und Vitamin B6 das Volumen der Myome verringert und die Lebensqualität der Patientinnen verbessert, ohne dass Nebenwirkungen auftreten.

    Die ausführliche Studie finden Sie hier: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33877649/

  • Grüner Tee repariert DNA-Schäden und zerstört Krebszellen

    Ein in grünem Tee enthaltenes Antioxidans kann die Konzentration von p53 erhöhen, einem natürlichen Anti-Krebs-Protein, welches DNA-Schäden reparieren oder Krebszellen zerstören kann. Diese Erkenntnis könnte auch zur Entwicklung von neuen Medikamenten für die Behandlung von Krebs beitragen.

    Die Verbindung mit der Bezeichnung Epigallocatechingallat in grünem Tee scheint sich positiv auf ein spezielles Protein auszuwirken, welches Schäden an der DNA repariert und sogar Krebszellen zerstört, so das Ergebnis einer Untersuchung unter der Beteiligung von Forschenden des Rensselaer Polytechnic Institute. Die Studie wurde in dem englischsprachigen Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlicht.

    Entwicklung neuer Krebsmedikamente in Aussicht

    Das Protein p53 wird auch als Wächter des Genoms bezeichnet, da es DNA-Schäden reparieren oder Krebszellen zerstören kann. Die Ergebnisse der neuen Studie über die direkte Interaktion zwischen p53 und der Grüntee-Verbindung Epigallocatechingallat (EGCG) weisen auf ein neues Ziel für die Entwicklung von Krebsmedikamenten hin, berichten die Forschenden.

    EGCG verstärkt Anti-Krebs-Aktivität von p53

    „Wir haben jetzt herausgefunden, dass es eine bisher unbekannte, direkte Wechselwirkung zwischen den beiden gibt, die einen neuen Weg für die Entwicklung von Krebsmedikamenten aufzeigt. Unsere Arbeit hilft zu erklären, wie EGCG in der Lage ist, die Anti-Krebs-Aktivität von p53 zu verstärken, was die Tür zur Entwicklung von Medikamenten mit EGCG-ähnlichen Verbindungen öffnet“, erklärt der Experte.

    Den ausführlichen Artikel finden Sie hier: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/gruener-tee-repariert-dna-schaeden-und-zerstoert-krebszellen-20210213532825/

  • EGCG: Highschool-Forscher findet Mechanismus, der metastasierenden Krebs verhindern kann

    Antioxidans aus grünem Tee, das für die Prävention von metastasierendem Krebs verantwortlich ist: Auf der Cobb-Paulding Science Fair am vergangenen Samstag stellte Stephen Litt, ein Schüler der 12. Klasse , der an der Kennesaw Mountain High School Academy of Mathematics, Science and Technology ( Magnet-Programm) stellte seine Phase-VII-Forschung aus, die zeigt, wie ein Antioxidans in grünem Tee die Ausbreitung von Krebs verhindern und daher als metastasierend eingestuft werden kann.

    Dies basiert auf Beweisen, dass das Antioxidans EGCG an ein Protein bindet, das dafür verantwortlich ist, dass Krebs aggressiver wird und sich ausbreitet. Stephen ist kein Unbekannter auf Wissenschaftsmessen und nimmt seit der ersten Klasse an Wettkämpfen teil und konzentriert sich seit der sechsten Klasse auf seine Krebsforschung.

    Auf der Messe erhielt Litt während seiner Highschool-Karriere zum dritten Mal die Auszeichnung „Top Overall Project“ und einen begehrten Platz als Finalist bei der Regeneron International Science and Engineering Fair (ISEF). ISEF findet vom 7. bis 13. Mai 2022 im Georgia World Congress Center in Atlanta, Georgia, statt. ISEF, ein Programm der Society for Science & the Public, ist der weltweit größte internationale Vor-Hochschul-Wissenschaftswettbewerb.

    Die Forschung begann, als Litt in der Mittelschule war, und verwendete Planarienwürmer als Modell für die Krebsbehandlung. Anschließend konnte Litt mit menschlichen Brust- und Gebärmutterhalskrebszellen arbeiten und nachweisen, dass EGCG die Krebszellen abtötete, ohne die normalen menschlichen Epithelzellen zu schädigen. In den letzten zwei Jahren beschloss Litt, sich mit der molekularen Ebene zu befassen, um festzustellen, wie EGCG Krebs in Schach halten könnte.

    Den ausführlichen Artikel finden Sie hier: https://www.globenewswire.com/news-release/2022/01/31/2376176/0/en/High-School-Researcher-Finds-Mechanism-That-May-Prevent-Metastatic-Cancer.html

  • Grüntee Extrakte machen Coronaviren unwirksam

    Grüntee Extrakte machen Coronaviren unwirksam? Es ist schon lange bekannt, dass die enthaltenen Pflanzenbestandteile der Grüntee-Pflanze als natürliche Antikörper fungieren. Zudem wurden die krebshemmenden, herzschützenden, neuroprotektiven, antimikrobiellen und antiviralen Eigenschaften bei einem täglichen Grüntee-Konsum bereits in zahlreichen Studien bewiesen.

    Es ist zum Beispiel bekannt, dass die Grüntee-Catechine effektiv gegen viele gesundheitsbeeinflussende Viren, wie Hepatitis, Herpes, HIV, Zika und ein breites Spektrum an Coronaviren, wie z.B. Influenza, wirken. Nun haben Labor- Experimente und aktuelle Studien gezeigt, dass Grüntee-Extrakte auch gegen SARS-CoV-2 Coronaviren wirksam sind.

    Ende 2020 haben drei unabhängige Studien getestet, ob Grüntee-Catechine gegen das neue menschliche SARS-CoV-2 wirksam sind.

    Frank und Conzelmann, CogniVerde

    Eine deutsche Studie hat gezeigt, dass Grüntee-Aufgüsse und Säfte zum Beispiel mit Holunder oder Granatapfel es ermöglichen, die virale Infektion von Influenza und SARS-CoV-2-Virus-Titer in Reagenzgläsern zu reduzieren (Frank et al. 2020). Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass Grüntee-Aufgüsse Influenza-Virus-Titer und zu einem kleineren Anteil auch SARS-CoV-2-Virus-Titer reduzieren. Grund dafür ist vermutlich der stark variierende und unterschiedliche Inhalt von den Catechinen und Polyphenolen in den verschiedenen Tee-Aufgüssen.

    Yano, Nara Universität

    Unabhängig davon wurden an der japanischen Nara Medical University Laborexperimente durchgeführt, welche demonstriert haben, dass Grüntee- Extrakte gegen das SARS-CoV-2 Coronavirus wirksam sind. Professor Hisakazu Yano und sein Team vom Department of Microbiology and Infectious Diseases haben bestätigt, dass es zu einer Inaktivierung vom neuen SARS-CoV-2 Coronavirus durch Tee kommt (Yano 2020). Dazu wurden zehn verschiedene Varianten von konventionell erhältlichem Grüntee, der in Plastikflaschen verkauft wird, verwendet. Davon wurde jeweils eine Probe mit Viren vermischt und daraufhin auf Funktionsfähigkeit und/oder Wachstum untersucht. Entsprechend zu Dr. Yanos Theorie, dass Tee angewandt werden kann, um Viren in Menschen zu entgiften, war zu beobachten, dass die Tees in der Lage waren die Toxizität des Viruses um ca. 99% in einer und um ca. 99,9% in zehn Minuten zu reduzieren.

    Taiyo Kagaku

    Basierend auf Frank et al.´s und Yanos Ergebnissen, hat Taiyo Kagaku eine eigene Laborstudie durchgeführt, um mit den hoch wirksamen Grüntee-Extrakten mit einer bekannten und definierten Anzahl an Catechinen die Ergebnisse zu verifizieren. Für diese Studie wurden menschliche fötale Lungenfibroblasten mit aktiven Coronaviren und Grüntee- Catechinen vermischt und anschließend bei 37°C für 96 Stunden kultiviert. So konnte die virale Cytotoxizität abgeleitet werden. Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Viren unwirksam gemacht wurden. Die Wissenschaftler haben für das Experiment 62,5 ppm von einem spezifischen Sunphenon® Grüntee-Extrakt verwendet und dabei festgestellt, dass auch sehr niedrige Konzentrationen von Catechinen es schaffen, die SARS-CoV-2 Viren in Reagenzgläsern unwirksam zu machen und somit die Cytotoxizität des Viruses um 99,99% zu reduzieren.

    Dieser Effekt ist vermutlich den Polyphenolen im Grüntee zuzuschreiben, welche dafür bekannt sind die Spike Proteine von Coronaviren (oder korrespondierenden Rezeptoren) zu binden und somit den Mechanismus, dass diese sich selbst an die Zellwände heften zu blockieren. Dies ist ein essenzieller Schritt, um Viren daran zu hindern, den menschlichen Körper zu befallen und die Zellen zu infizieren. Die Möglichkeit diesen Prozess zu verhindern, führte zu der Erkenntnis, dass Grüntee- Catechine sowohl Anti-Anhaftungs- als auch Anti-Invasions-Eigenschaften haben.

    Den ausführlichen Beitrag lesen Sie hier: https://taiyogmbh.com/de/gruentee-extrakte-machen-coronaviren-unwirksam/

  • Wann ist beste Zeit für Grüntee?

    Soll man Grüntee nach dem Essen trinken oder davor? Oder wäre es das Allerbeste, den grünen Tee auf leeren Magen zu trinken und dann eine Weile gar nichts zu essen? Wir klären, wann die beste Zeit für ein Tässchen Grüntee ist – vor allem dann, wenn Sie in den Genuss der gesundheitlichen Vorteile des Grüntees gelangen möchten.

    Grüntee hat viele heilsame Eigenschaften. Die Wirkstoffe im Grüntee können sogar in Form von Grünteeextrakt zu therapeutischen Zwecken eingenommen werden. Wann aber ist der beste Zeitpunkt für die Einnahme der Kapseln? Und wann und wie trinkt man am besten Grüntee, damit die Wirkstoffe auch tatsächlich wirken?

    Der bekannteste Wirkstoff im grünen Tee ist das Epigallocatechingallat (EGCG), ein Pflanzenstoff aus der Gruppe der Catechine. EGCG gilt als

    1. höchst antioxidativ
    2. entzündungshemmend
    3. krebsblockierend
    4. blutzuckerregulierend
    5. cholesterinsenkend
    6. abschwellend auf die Gelenke (bei Arthritis)
    7. heilend bei Myomen und Endometriose (EGCG gehört hier zu jedem ganzheitlichen Konzept, da der Stoff die Wucherungen eindämmt und Myome schrumpfen lassen kann)
    8. das Gedächtnis aktivierend, da EGCG die Neubildung von Nervenzellen im Gehirn anregt

    EGCG am besten nüchtern und nur mit Wasser einnehmen

    Wer Grüntee trinkt oder Grünteeextrakt einnimmt, will natürlich auch in den Genuss dieser positiven EGCG-Wirkungen gelangen. In einer Studie von 2015 untersuchte man, wie man EGCG am besten zu sich nimmt, um am meisten davon profitieren zu können. Man testete die Einnahme von EGCG-Kapseln mit einem leichten Frühstück, mit Erdbeersorbet oder einfach nur mit Wasser. Am meisten EGCG konnte aufgenommen werden, wenn die Kapseln nur mit Wasser, also ohne Mahlzeit eingenommen wurden.

    Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/tee-uebersicht/gruentee-wirkung?utm_source=zdg&utm_medium=push&utm_campaign=gruentee-wirkung&etcc_med=Push

  • Abnehmen mit grünem Tee

    Grüner Tee ist nämlich nicht nur frei von Kalorien – er kann auch dabei helfen, die Fettverbrennung und den Gewichtsverlust voranzutreiben, so das Ergebnis einer in dem Fachmagazin American College of Nutrition veröffentlichten Studie.

    Demnach verloren Proband:innen, die für zwei Monate lang jeden Tag vier Tassen grünen Tee tranken, im Durchschnitt drei Kilogramm mehr Gewicht als die Teilnehmer:innen, die nur Wasser zu sich nahmen.

    Eine weitere Analyse ergab, dass Liebhaber:innen des grünen Tees weniger wiegen, eine schmalere Taille haben und gesünder leben. Die Wirkung von grünem Tee ist vor allem seinem hohen Gehalt an Catechinen (27 Prozent) zu verdanken. Catechine sind Zellschützer, die sogar Vitamin C und E in ihrer Wirkung übertreffen. Tipp: Wählen Sie frischen Tee, denn Fertigtee aus der Flasche ist mit viel Zucker angereichert.

    Den vollständigen Artikel lesen Sie hier: https://www.gala.de/lifestyle/food/abnehmen-mit-gruenem-tee–diese-geheimzutat-darf-nicht-fehlen-22548416.html

  • EGCG aus grünem Tee kann in Krebszellen Apoptose auslösen

    Diätbasierte Krebsprävention und -therapie haben in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erhalten. Es wurde berichtet, dass grüner Tee, ein weltweit beliebtes Getränk, hemmende Wirkungen gegen verschiedene Krebsarten wie Brust-, Lungen-, Prostata- und Darmkrebs hat.

    Die meisten chemopräventiven Wirkungen von grünem Tee auf Krebs werden Polyphenolverbindungen zugeschrieben, unter denen Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) das wichtigste ist1. EGCG macht 50-80% des Catechins in grünem Tee aus. Es gibt 200-300 mg EGCG in einer gebrühten Tasse (240 ml) grünen Tee2. Durch das Trinken von Tassen grünen Tees oder die Einnahme einer EGCG-Tablette kann eine Serumkonzentration von 0,1–1 μM EGCG erreicht werden3,4.

    Die Anti-Krebs-Wirkung von EGCG wurde in epidemiologischen, Zellkultur- und Tierstudien sowie in klinischen Studien nachgewiesen5. Eine 10-jährige prospektive Studie von Nakachi und Imai berichtete über ein verringertes Krebsrisiko für diejenigen, die mehr als 10 Tassen grünen Tee pro Tag konsumieren, verglichen mit denen, die weniger als drei Tassen konsumierennr. 6,7.

    Kürzlich fanden Shin et al. heraus, dass Grüntee-Extrakt die Rezidivrate von kolorektalen Adenomen in einer randomisierten klinischen Studie in Korea um 44,2% reduzierte.8. In vitro wurde gezeigt, dass EGCG den Zellwachstumsstillstand fördert und Apoptose in einer Vielzahl von menschlichen Krebszelllinien, einschließlich Prostatakarzinomzellen, induziert.9,10, epidermoidkarzinomzellen11, blasenkrebszellen12, und darmkrebszellen13. In vivo, orale oder intravenöse Verabreichung von grünem Tee oder gereinigtem EGCG bei Mäusen hemmte die Angiogenese und hemmte das Wachstum solider Tumore14,15.

    Auf molekularer Ebene wurde gezeigt, dass EGCG mit krebsbezogenen Proteinen wie dem Glukose-regulierten Protein 78 (GRP78) interagiert.16 und Ras-GTPase-aktivierendes Protein SH3-Domänenbindungsprotein 1 (G3BP1)17, mit etwa μΜ Affinitäten.

    Bei EGCG-induzierter Apoptose und Zellwachstumsstillstand spielte p53 eine wichtige Rolle18,19. p53, oft als „Wächter des Genoms“ bezeichnet, ist ein entscheidender Tumorsuppressor, der bei über 50% der menschlichen Krebserkrankungen mutiert ist. p53 fördert den Zellzyklusstillstand oder die Apoptose als Reaktion auf zelluläre Stressreize wie oxidativen Stress, Onkogenaktivierung und DNA-Schäden20,21.

    Als Transkriptionsfaktor ist p53 mit einer kurzen Halbwertszeit streng reguliert. Das p53-Protein wird normalerweise in gesunden Säugetierzellen durch kontinuierliche Ubiquitylierung und anschließenden Abbau, vermittelt durch murine Double Minute 2 (MDM2) E3-Ligase, auf niedrigem Niveau gehalten. Unter zellulärem Stress wird die Ubiquitylierung von p53 unterdrückt und p53 stabilisiert. p53 sammelt sich dann im Zellkern an und schaltet die Expression von Zielgenen ein, was Zellzyklus-Arrest, Apoptose und DNA-Reparaturprozesse auslöst20.

    Neben der Funktion als Transkriptionsfaktor kann p53 auch in das Zytoplasma oder die Mitochondrien translozieren. p53 interagiert direkt mit anti-apoptotischen Proteinen wie Bax und Bcl2, um Apoptose zu induzieren21,22 und ist auch an der anti-seneszenten Wirkung von EGCG beteiligt23,24.

    Den ausführlichen Artikel finden Sie hier: https://www.nature.com/articles/s41467-021-21258-5

  • Wie grüner Tee die Abwehrkräfte fördert

    Ein Forschungsteam hat durch Versuche mit Fadenwürmern festgestellt, dass Katechine in grünem Tee eine andere Wirkung haben als bisher gedacht: Sie wirken gar nicht antioxidativ, sondern fördern den Zellstress sogar kurzfristig. Damit stärken sie aber die Abwehrkräfte, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin „Aging“.

    Bei Fadenwürmern steigert eine Fütterung mit Katechinen die Lebensdauer und Fitness messbar. Bisher ist man davon ausgegangen, dass dies daran liegt, dass die Pflanzenstoffe eine antioxidative Wirkung entfalten und Zellstress entgegenwirken. Tatsächlich erhöhen sie ihn aber zunächst – und bringen damit die Abwehrkräfte des Körpers auf Trab.

    Die Pflanzenstoffe aus Grüntee seien demnach keine Antioxidantien, sondern vielmehr Pro-​Oxidantien, die ähnlich wie eine Impfung die Abwehrfähigkeit des Organismus verbessern, erläutert Prof. Michael Ristow von der Universität Jena.

    Die Pflanzenstoffe aktivieren Gene, die Zellen darin unterstützen, schädliche Stoffwechselprodukte zu entgiften. Schon vor mehr als zehn Jahren konnte Ristow zeigen, dass Sport und kalorienreduzierte Diäten ähnlich funktionieren: Auch sie steigern den Zellstress für kurze Zeit und regen die Abwehrmechanismen des Körpers an. „Für mich lag es daher nahe, dass die Katechine aus dem Grüntee ähnlich wirken“, sagte er.

    Den ganzen Artikel lesen Sie hier: https://www.aponet.de/artikel/wie-gruener-tee-die-abwehrkraefte-foerdert-25224

  • Gurgeln gegen Corona: Was kann grüner Tee bewirken?

    Für die Vermehrung des Coronavirus spielt die Schleimhaut in Mund und Rachen eine entscheidende Rolle. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Gurgeln als Schutzmaßnahme wieder ins Bewusstsein gerückt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) hat bereits vor Monaten eine explizite Gurgelempfehlung ausgesprochen. Doch kann das die Virusmenge im Rachen senken und effektiv gegen Corona helfen?

    Gurgeln soll das Virus hemmen

    „Zur Prävention von Covid-19 müssen alle infrage kommenden hygienischen Präventionsmaßnahmen ausgeschöpft werden, um insbesondere das medizinische Personal, aber auch die übrige Bevölkerung zu schützen“, heißt es in einem Papier der DGKH.

    Und tatsächlich: Studien konnten bereits zeigen, dass bestimmte Mundspüllösungen mit ätherischen Ölen dabei helfen können, das Corona-Infektionsrisiko zu senken. Nach Angaben der DGKH können aber auch grüner Tee, Granatapfel- und Aroniasaft die Viruslast zum Teil stark verringern. Die Mundwässer erwiesen sich dabei gegenüber den Getränken aber als wirksamer.

    Untersuchungen hätten ergeben, dass die Infektiosität des Coronavirus SARS-CoV-2 nach einer Minute Einwirkungszeit durch grünen Tee um 80 Prozent gesenkt werde. Allerdings handelte es sich dabei um Studien, in denen die Wirkung gegen das Coronavirus im Labor getestet wurde. In mehreren Anwendungsstudien am Menschen konnten durch das Gurgeln mit Grüntee Virusgrippeerkrankungen immerhin um 30 Prozent reduziert werden.

    Konkret empfehlen die Experten der DGKH daher: 100 Milliliter Grüntee aufkochen, lauwarm abkühlen lassen und dann rund drei Minuten lang gurgeln. Das ganze Prozedere mindestens morgens und abends durchführen. Natürlich kann das Spülen nur kurzfristig wirken.

    Forscher aus den USA hatten schon 2020 berichtet, dass Inhaltsstoffe aus grünem Tee eine hemmende Wirkung auf das Coronavirus haben könnten. Die Ursache dafür seien chemische Verbindungen, die sich an ein bestimmtes Enzym von SARS-CoV-2 binden und deren Funktion blockieren.

    Quelle & ausführlicher Artikel: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_90178610/gurgeln-gegen-corona-was-kann-gruener-tee-bewirken-.html

  • Medizin-Mythen: Kann grüner Tee das Coronavirus hemmen?

    Bestimmte Fähigkeiten sollen im Stande sein, die Vermehrung von SARS-CoV-2 zu bremsen. Die Suche nach einem wirksamen Medikament gegen das Coronavirus hält an. Forscherinnen und Forscher überprüfen seit Beginn der Pandemie, ob sich Wirkstoffe aus der Natur als Anti-Corona-Mittel eignen – darunter etwa grüner Tee.

    Denn Versuche im Reagenzglas deuten darauf hin, dass grüner Tee die Vermehrung von Coronaviren hemmt. Verantwortlich dafür dürfte unter anderem die im Grüntee enthaltene Substanz EGCG (Epigallocatechingallat) sein.

    Bedeuten die vielversprechenden Experimente aus dem Labor, dass im grünen Tee ein Mittel gegen Covid-19 steckt? Das Faktencheck-Service medizin-transparent von der Universität Krems hat nach klinischen Studien zum Thema gesucht.

    Ausführlichen Artikel finden Sie hier: https://kurier.at/wissen/gesundheit/medizin-mythen-kann-gruener-tee-das-coronavirus-hemmen/401445844

  • Vorteilhafte Wirkung von Teeextrakt auf metabolisches Syndrom und Übergewicht

    Weltweit nimmt die Übergewichtigkeit zu, oft in Kombination mit dem metabolischen Syndrom. Das metabolische Syndrom ist durch eine Reihe von Stoffwechselanomalien wie z. B. erhöhten Cholesterinwerten, hohem Blutdruck und einem hohen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet.

    Die zur Behandlung dieser Symptomatik eingesetzten Medikamente können unerwünschte Nebenwirkungen haben. Aus diesem Grund wird in der Forschung immer mehr nach alternativen Behandlungsmethoden gesucht. Eine neuere Übersichtsarbeit zeigt, dass Teeextrakt bei den Betroffenen eine positive Wirkung auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel haben kann.

    Die gesundheitsfördernde Wirkung von Teeextrakt ist allgemein bekannt und gut erforscht. Seine Wirksamkeit wird hauptsächlich dem Epigallocatechingallat (EGCG) zugeschrieben, einem der stärksten Catechine im Tee. In dieser Übersichtsstudie wurde die Wirkung von Teeextrakt auf das metabolische Syndrom bei Übergewicht untersucht. metabolisches Syndrom und Übergewicht

    Positive Wirkung von Teeextrakt

    Die Studie deutet darauf hin, dass der Genuss von Teeextrakt bei Übergewicht und metabolischem Syndrom eine positive Wirkung haben könnte. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass der BMI und der Blutzuckerspiegel signifikant sanken, während das HDL-Cholesterin signifikant anstieg.

    Die Forscher beobachteten auch eine positive Wirkung auf Blutdruck, Gewicht, Taillenumfang und LDL-Cholesterin. Teeextrakt könnte bei der Behandlung des metabolischen Syndroms bei Übergewicht erfolgversprechend sein. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass weitere Untersuchungen mit einer längeren Nachbeobachtungszeit und einem größeren Stichprobenumfang erforderlich sind.

    Den vollständigen Beiträg können Sie heir nachlesen: https://orthoknowledge.eu/forschung/vorteilhafte-wirkung-von-teeextrakt-auf-metabolisches-syndrom-und-ubergewicht/?mc_cid=88eea91e7c&mc_eid=cd446b3abe

  • Kaugummi, Grüner Tee, Gurgeln und Co.: Kann man Corona wirklich wegkauen?

    Corona ist leider mal wieder in aller Munde. Überall steigen jetzt im Spätherbst die Infektionszahlen. Und da das fiese Virus über die Mund- und Nasenschleimhäute in unsere Körper gelangt, gibt es bereits eine ganze Reihe von Produkten, die Corona genau dort bekämpfen wollen.

    Die neueste Idee: ein Kaugummi gegen Corona. Aber es gibt auch Halspastillen, Nasensprays, Tees und die gute alte Mundspülung. Alle sollen die Virusvermehrung stoppen, das Gegenüber schützen. Aber das tun sie auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlicher Intensität.

    Kaugummi

    ► Covidgum enthält ätherische Öle und soll laut Test die Viruslast in der Ausatemluft um bis zu 99% senken.

    ► Virologe Dr. Martin Stürmer: „Die Ergebnisse sind insofern ermutigend, als bei allen Probanden über einen Zeitraum von zwei Stunden eine Reduktion der Virusmenge festgestellt werden konnte.“

    Grüner Tee

    ► In grünem Tee kann das Flavonoid Gallocatechin dafür sorgen, die Viruslast beim Trinken zu verringern. Das haben Laborversuche gezeigt.

    ► Immunologe Dr. Peter Schleicher: „Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich das Virus nicht mehr vermehren kann.“

    Den vollständigen Artikel lesen Sie hier: https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/2021/gesundheit/kaugummi-tee-gurgeln-und-co-kann-man-corona-wirklich-wegkauen-78340782.bild.html

  • Medizin-Mythen: Kann grüner Tee das Coronavirus hemmen?

    Bestimmte Fähigkeiten sollen im Stande sein, die Vermehrung von SARS-CoV-2 zu bremsen. 

    Die Suche nach einem wirksamen Medikament gegen das Coronavirus hält an. Forscherinnen und Forscher überprüfen seit Beginn der Pandemie, ob sich Wirkstoffe aus der Natur als Anti-Corona-Mittel eignen – darunter etwa grüner Tee.

    Denn Versuche im Reagenzglas deuten darauf hin, dass grüner Tee die Vermehrung von Coronaviren hemmt. Verantwortlich dafür dürfte unter anderem die im Grüntee enthaltene Substanz EGCG (Epigallocatechingallat) sein.

    Bedeuten die vielversprechenden Experimente aus dem Labor, dass im grünen Tee ein Mittel gegen Covid-19 steckt? Das Faktencheck-Service medizin-transparent von der Universität Krems hat nach klinischen Studien zum Thema gesucht.

    Wirksamkeit beim Menschen unklar

    Allerdings sind bisher keine Studien erschienen, die die Wirksamkeit und Sicherheit im menschlichen Körper überprüft haben. Somit lässt sich weder belegen noch ausschließen, dass grüner Tee vor einer Corona-Infektion schützt oder eine Covid-19-Erkrankung lindern kann.

    Möglicherweise gibt es Ende 2021 erste Einschätzungen zu Wirksamkeit und Sicherheit. Denn derzeit läuft zumindest eine Studie zu einem möglichen vorbeugenden Effekt von Grüntee. Dabei erhalten die Probanden entweder Kapseln mit EGCG oder, zwecks Vergleich, ein Placebomittel.

    Den vollständigen Artikel lesen Sie hier:

    https://kurier.at/wissen/gesundheit/medizin-mythen-kann-gruener-tee-das-coronavirus-hemmen/401445844

  • Grüner Tee und Kaffee reduzieren Sterberisiko bei Diabetes

    Täglich zwei Tassen Kaffee plus vier Tassen grüner Tee sind verbunden mit einer Reduktion des Sterberisikos in den nächsten fünf Jahren um 63 Prozent für Typ-2-Diabetiker, errechneten japanische Forscher. Auch in kleineren Mengen wirken sich die Getränke aber schon positiv aus.

    Tee und Kaffee gelten in Maßen als gesunde Lebensmittel aufgrund ihrer bioaktiven Inhaltsstoffe. Jetzt haben japanische Mediziner um Dr. Yuji Komorita von der Kyushu-Universität in Fukuoka untersucht, ob und in welchem Maß sich der Genuss dieser Getränke auf die Gesundheit von Typ-2-Diabetikern auswirkt.

    Dazu befragten sie knapp 5000 Japaner mit Typ-2-Diabetes (Durchschnittsalter 66 Jahre) zu ihren Ess- und Trinkgewohnheiten und werteten ihre Patientendaten über einen Zeitraum von fünf Jahren aus. Alle waren eingeschrieben im Fukuoka Diabetes Registry, eine Multicenter-Studie, die Aufschluss über die Effekte von Arzneimitteln und Lifestyle auf die Lebensspanne von Typ-2-Diabetikern geben soll.

    Während des Beobachtungszeitraums starben 309 Teilnehmer (218 Männer, 91 Frauen). Die häufigsten Todesursachen waren Krebs (114) und kardiovaskuläre Erkrankungen (76). Grundsätzlich waren bei den Verstorbenen überproportional Personen dabei, die weder grünen Tee noch Kaffee tranken. Umgekehrt hatten diejenigen, die regelmäßig relativ hohe Mengen davon konsumierten, das geringste Sterberisiko, berichten die Forscher im Fachjournal »BMJ Open Diabetes Research & Care«.

    Täglich eine Tasse grüner Tee verringerte die Sterbewahrscheinlichkeit um 15 Prozent; zwei bis drei Tassen um 27 Prozent und vier oder mehr Tassen täglich um 40 Prozent. Ähnlich ausgeprägt ist der Effekt von Kaffee: Eine Tasse täglich verminderte das Sterberisiko um 19 Prozent, zwei oder mehr Tassen um 41 Prozent.

    Das geringste Mortalitätsrisiko hatten diejenigen, die beides täglich tranken: Zwei bis drei Tassen grüner Tee plus zwei oder mehr Tassen Kaffee verringerte es um 51 Prozent; vier oder mehr Tassen Tee plus zwei oder mehr Tassen Kaffee um 63 Prozent. Welches Volumen eine Tasse hatte, war dabei nicht definiert.

    Den vollständigen Artikel lesen Sie hier:

    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/gruener-tee-und-kaffee-reduzieren-sterberisiko-bei-diabetes-121287/

  • Italienische Studie mit vielversprechender Myomtherapie mit Vitamin D, B und EGCG

    Ein Forscherteam von der Universität Messina in Italien untersuchte im Rahmen einer Studie, wie die Behandlung mit Vitamin D, dem Grüntee-Wirkstoff Epigallocatechingallat (EGCG) und Vitamin B6 auf die Größe und den Wachstum von Myomen sowie die Lebensqualität von Frauen anschlägt. Analysiert wurden in vier Monaten das Volumen, die Anzahl der Myome sowie Schwere der Symptome und die Lebensqualität.

    An der Studie nahmen 30 Frauen im Alter zwischen 28 und 46 Jahren teil, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden: Eine Gruppe erhielt über vier Monate täglich zwei Tabletten von 25 μg Vitamin D, 150 mg EGCG sowie 5 mg Vitamin B6. Die Forscher stellten nach ihrer Auswertung fest, dass es eine signifikante Verringerung des Myomvolumens um 34,7% in der behandelten Gruppe und ein Wachstum des Tumors um 6,9% in der behandlungslosen Gruppe  gab.

    Darüber hinaus gäbe es nach Angaben des Forscherteams eine Verbesserung der Lebensqualität der Frauen, die mit Vitamin D, EGCG und Vitamin B6 behandelt wurden.

    Quelle: https://www.europeanreview.org/wp/wp-content/uploads/3344-3351.pdf

  • Sekundären Pflanzenstoffe – Warum Japanerinnen und Japaner länger leben

    Ein Forschungsteam vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat vielversprechende Zusammenhänge zwischen zwei sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Catechinen und Isoflavonen, und der Lebenserwartung entdeckt. Catechine finden sich zum Beispiel in grünem Tee, während Isoflavone in hoher Konzentration in Soja enthalten sind.

    In Japan leben die Menschen mit durchschnittlich 84 Jahren weltweit am längsten. Neben genetischen Ursachen und Umweltfaktoren scheinen die Ernährungsgewohnheiten für die überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung der Japanerinnen und Japaner mitverantwortlich zu sein. Die traditionelle japanische Ernährung ist reich an sekundären Pflanzenstoffen: Catechine finden sich zum Beispiel in grünem Tee, während Isoflavone in hoher Konzentration in Soja enthalten sind.

    „Dass es speziell in Japan einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Lebenserwartung gibt, ist seit langem bekannt. Wir wollten insbesondere die Rolle pflanzlicher Inhaltsstoffe darin genauer untersuchen. Mit der Wirkung der Catechine und Isoflavone haben wir zwei potenziell auch in der Gesundheitsprävention relevante Mechanismen entdeckt“, kommentiert Juniorprofessorin Anika Wagner die vorliegenden Ergebnisse der Forschungsarbeiten, die auch vom Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“ unterstützt wurden.

    Grüntee-Catechine und Soja-Isoflavone erhöhen Lebensspanne von Fruchtfliegen

    Um die Auswirkungen der beiden Stoffe auf Gesundheit und Lebenserwartung zu untersuchen, führten die Kieler Forschenden Studien mit der Fruchtfliege Drosophila melanogaster durch. Diese zeigten, dass sowohl Grüntee-Catechine als auch Soja-Isoflavone die Lebensspanne und Fitness von Fruchtfliegen signifikant erhöhen. Das Forschungsteam fand heraus, dass ein spezielles Catechin im Grüntee zwei Enzyme hemmt, die für die Verdauung von Kohlenhydraten wichtig sind. Die Hemmung dieser Enzyme reduziert die Aufnahme von Glucose in den Organismus. So kommt ein zuckersenkender Effekt zustande. Soja-Isoflavone entfalten ihre positive Wirkung, indem sie den zellulären Energiehaushalt beeinflussen und das Langlebigkeitsgen Sirtuin-1 anschalten.

    Den ganzen Beitrag können Sie hier nachlesen: https://www.laborpraxis.vogel.de/warum-japanerinnen-und-japaner-laenger-leben-a-511668/

  • Antivirale Aktivität von Polyphenolen aus grünem Tee und schwarzem Tee in der Prophylaxe und Behandlung von COVID-19

    Die rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus namens SARS-CoV-2 oder nCoV hat auf der ganzen Welt zu Sperren und strengen Präventivmaßnahmen geführt. Dieser neuartige, einzelsträngige RNA-Stamm des Coronavirus verbreitet sich durch Speicheltröpfchen und Nasenausfluss. Diese Studie der US-FDA untersuchte Wirkstoffe mit bekannten antiviralen Eigenschaften, die alternative Behandlungsmethoden bei Covid-19 darstellen könnten.

    Überprüft wurden die antiviralen Aktivitäten von zwei aus Tee gewonnenen Polyphenolen, dem Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) aus grünem Tee und Theaflavine aus schwarzem Tee. Sowohl bei den Polyphenolen aus grünem Tee als auch aus schwarzem Tee konnte festgestellt werden, dass sie antivirale Aktivitäten gegen verschiedene Viren aufweisen, insbesondere gegen einzelsträngige RNA-Viren. EGCG und Theaflavine, insbesondere Theaflavin-3,3′-digallat (TF3) haben eine signifikante Interaktion mit den Rezeptoren, die in dieser Überprüfung untersucht wurden. Weitere Studien betonen zudem die Aktivität dieser Polyphenole gegen COVID-19.

    Antivirale Eigenschaften von EGCG

    Es wurden verschiedene Studien zur Entdeckung der antiviralen Aktivität von Tee-Polyphenolen durchgeführt, insbesondere von EGCG. Dabei wurde festgestellt, dass EGCG die reproduktive und respiratorische Aktivität von Schweinen hemmt. Bei einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) wurde festgestellt, dass EGCG die Infektion durch Anheftung an die Zielzelle hemmen und die Ausbreitung der Infektion auf verschiedene Zellen verhindern kann.

    EGCG beeinflusse auch den Eintritt des ZIKA-Virus, indem es mit der Lipid-Doppelschicht interagiert und den Eintritt hemmt. EGCG wurde auch für wirksam gegen HIV-1 befunden und hemme die Virusvermehrung durch die verschiedenen Stadien.

    Anwendung bei COVID-19

    In einer Studie, die die phytochemisch vermittelte Hemmung von SARSCoV 3CLpro untersuchte, wurden molekulares Andocken und In-vitro-Studien durchgeführt. Es wurde beobachtet, dass EGCG mit einem Docking-Score von -11,7 das beste Ergebnis bei der Silico-Aktivität unter allen getesteten Verbindungen zeigte.

    COVID-19 breitet sich mit alarmierender Geschwindigkeit aus, und das Fehlen einer zugelassenen Behandlung stellt eine große Belastung für die Gesundheitssysteme dar. Mehrere antivirale Medikamente befinden sich jedoch in der klinischen Erprobung, aber aufgrund möglicher Nebenwirkungen bei höheren Dosen können dieser Medikamente nicht verabreicht werden.

    Vergleicht man den Wirkmechanismus möglicher Arzneimittelkandidaten bei bereits bekannten Viruserkrankungen, können wir einige potenzielle virale Medikamente, die an diesen Stellen wirken können, in die engere Wahl ziehen. EGCG und TFs sind polyphenolische Katechine, die reichlich in grünem Tee und schwarzem Tee vorkommen, bzw. mit einem breiten Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen ausgestattet sind. Ihre antiviralen Aktivitäten wurden auch gegen verschiedene Virusinfektionen untersucht.

    Die Analyse der antiviralen Aktivitäten von EGCG und TFs zeigt, dass es sich bei beiden um antivirale Moleküle mit breitem Spektrum und ohne definitive Wechselwirkung handelt. Sie wirken in verschiedenen Stadien des viralen Zyklus. Einige Studien haben deutete auch an, dass EGCG und TFs prophylaktische Wirkung haben. 3CLpro ist ein lebenswichtiges Enzym, das bei SARS-CoV und SARS-CoV-2 gefunden wird.

    Die antivirale Breitspektrum-Aktivität dieser Tee-Polyphenole hat sich bereits etabliert. EGCG ist jedoch instabil und hat bei oralem Verzehr geringe Bioverfügbarkeit. Daher untersuchen viele Studien die Verbesserung der Bioverfügbarkeit von EGCG. Ester-Derivate von EGCG zeigten bessere antioxidative Aktivität beim Auffangen von reaktiven Sauerstoffspezies wie Peroxyl-Radikale.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tee-Polyphenole weiter ausführlich untersucht werden müssen, um ihren Einsatz bei Anti-COVID-19-Anwendungen zu zeigen. TFs, insbesondere TF2b und TF3 können als gute prophylaktische Mittel eingesetzt werden, da sie die Fähigkeit haben, sich an RBD zu binden.

    EGCG und seine stabilen lipophilen Derivate könnten auch potentielle prophylaktische und therapeutische Mittel sein, dank ihrer Eigenschaften an verschiedene aktive Standorte von SARS-CoV-2 anzudocken. Tee ist das am meisten konsumierte Getränk der Welt, und die Entwicklung antiviraler polyphenolischer Moleküle aus diesem Getränk stellt eine aufregende Idee dar.

    Den ausführlichen Bericht publiziert von Elsevier finden Sie hier: https://bit.ly/3aWtaKH

  • US-Institut empfiehlt Ärzten grünen Tee gegen Covid-19

    Das „Institute for Functional Medicine“ aus Washington/USA hat aktuell nützliche botanische und nutrazeutische Wirkstoffe in einer Liste veröffentlicht, die zusammen mit den Dosierungsempfehlungen für Ärzte aufgeführt auf der Instituts-Webseite publiziert wurden.

    Gegenwärtig gibt es noch keine spezifischen Impfstoffe oder einheitlich erfolgreiche Behandlungen für den Corona-Virus COVID-19. Die sich abzeichnende Forschung zu mehreren spezifischen botanischen und nutrazeutischen Wirkstoffen ist jedoch vielversprechend, da solche Wirkstoffe die Fähigkeit des Körpers verbessern können, die Krankheit abzuwehren und sich von ihr zu erholen.

    Das „Institute for Functional Medicine“ aus Washington/USA hat aktuell nützliche botanische und nutrazeutische Wirkstoffe in einer Liste veröffentlicht, die zusammen mit den Dosierungsempfehlungen für Ärzte aufgeführt auf der Instituts-Webseite publiziert wurden. Zu den vom Institut empfohlenen natürlichen Wirkstoffen gehört auch das Epigallocatechingallat, engl. Epigallocatechin gallate, (EGCG) aus dem grünen Tee.

    Das „Institute for Functional Medicine“ hebt hervor, dass grüner Tee wirkt nicht nur entzündungshemmend sei, sondern auch das Immunsystem stärke und einen der Prozesse angreife, die an der Replikation von COVID-19 beteiligt sind. Dosierungsempfehlung sind 4 Tassen täglich (grüner Tee) oder die tägliche Einnahme von 225 mg EGCG.

    Hier der Link zu Auflistung des Instituts: https://bit.ly/2VlkJT2

    Quelle: https://www.ifm.org/news-insights/the-functional-medicine-approach-to-covid-19-virus-specific-nutraceutical-and-botanical-agents/

  • Grüner Tee schützt vor Bakterien und Viren

    Neben Wasser ist Tee weltweit das am häufigsten genossene Getränk. In Asien werdendem Tee nicht nur belebende, sondern auch in hohem Grade gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. In den vergangenen Jahren ist das wissenschaftliche Interesse an Tee und insbesondere an grünem Tee enorm gestiegen. Dabei wurden ihm unter anderem antikarzinogene, antioxidative, antivirale und antimikrobielle Eigenschaften zugesprochen, für die in erster Linie die enthaltenen Catechine zuständig sein sollen.

    In den neunziger Jahren setzte dann eine intensive Forschungstätigkeit ein. Toda und Mitarbeiter konnten zeigen, dass Schwarztee-Extrakt eine bakterientötende Aktivität gegen Vibrio cholerae O1 besitzt. Das Tee-Extrakt hemmte die hämolysierende Aktivität von Vibrio cholerae 01 und Vibrio El Tor sowie die durch Cholera-Toxin ausgelösten morphologischen Veränderungen von Ovarialzellen beim chinesischen Hamster. Sowohl bei Mäusen als auch Kaninchen reduzierte das Tee-Extrakt die Flüssigkeitsansammlungen, die durch Cholera-Toxin bzw. Vibrio cholerae O1 hervorgerufen wurden. Diese Befunde lassen vermuten, dass Tee eine protektive Aktivität gegen Vibrio cholerae 01 aufweist.

    Welchen Inhaltsstoffen lässt sich die antimikrobielle Wirkung zuschreiben?

    Man kann rasch ausschließen, dass Koffein im Tee einen signifikanten Anteil an der antibakteriellen Aktivität hat, da eine Tasse Kaffee mit derselben oder höheren Menge Koffein eine weit geringere antimikrobielle Wirksamkeit zeigt. Untersuchungen mit reinem Koffein bestätigten, dass viele Bakterienarten keine nachhaltige Reaktion auf hohe Koffeinkonzentrationen (400 µg/ml) zeigten10. Murori und Kubo testeten zehn flüchtige Duftstoffe des grünen Tees gegen acht Bakterienarten. Nur Nerolidol zeigte bei einer Konzentration von 25 bis 50 µg/ml gegen Staphylococcus aureus (Entzündungen) und Streptococcus mutans (Karies) eine Wirkung11.

    Da die Konzentration der flüchtigen Stoffe aber nur 7 µg/ml im grünen Tee beträgt, kann diese Substanzklasse sicher nicht für die antibakterielle Wirkung von Tee verantwortlich sein. Grüner Tee enthält neben Koffein vor allem Catechine. Diese sind als hydrierte Flavone oder Anthocyanidine aufzufassen. Sie bilden die Grundsubstanz einer Reihe natürlicher
    Gerbstoffe, die z. B. bei der „Fermentierung“ zu Schwarztee durch oxidative
    Polymerisation entstehen und zu den nicht-hydrolisierbaren Gerbstoffen zählen. Die strukturell einfachsten Flavone sind: (+)-Catechin (C), (-)-Epicatechin (EC), (+)-Gallocatechin (GC), (-)-Epigallocatechin (EGC), (-)-Epicatechingallat (ECG) und (-)-Epigallocatechingallat (EGCG).

    Lesen Sie weiter: https://www.teeverband.de/fileadmin/Redaktion/WIT/Sonstige_Inhaltsstoffe/wit1-2003_01.pdf

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  • Grüner Tee soll vor Brustkrebs schützen

    Grüner Tee ist ein wahres Allroundtalent, das ist bekannt. Er wirkt sich positiv auf das Gewicht und eine gesunde Darmflora aus. Aber kann Grüner Tee auch bei Brustkrebs hilfreich sein? Eine neue Studie von chinesischen Wissenschaftlern ging dieser Frage nach.

    Grünem Tee werden seit langem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Er wirkt sich positiv auf das Gewicht und eine gesunde Darmflora aus und – wie seit „Darm mit Charme“ von Giulia Enders bekannt ist – ein gesunder Darm ist essentiell für unser Wohlbefinden.

    Aber kann grüner Tee auch bei der Brustkrebsprävention hilfreich sein oder die Behandlung von Brustkrebspatientinnen in positiver Art und Weise unterstützen? Diese Frage haben sich chinesische Wissenschaftler jetzt gestellt und in einer Meta-Analyse die Ergebnisse von insgesamt 16 Studien zusammengefasst. Das Ganze erschien im International Journal of Food Sciences and Nutrition.

    Eine Meta-Analyse ist ein statistisches Verfahren zur Erstellung einer systematischen Übersicht von Ergebnissen mehrerer Studien, die sich mit der gleichen Frage befassen. Die Aussagekraft der Einzelstudien kann so erhöht werden.

    Was macht grünen Tee so gesund?

    Auf der Suche nach krebsvorbeugenden Substanzen stoßen Wissenschaftler in den letzten Jahren auf diverse Inhaltsstoffe von Pflanzen, darunter z.B. den sekundären Pflanzenstoff Epigallocatechin-3-gallat (ECGC), das in hohem Maße in grünem Tee vorkommt.Es gehört zur Untergruppe der Polyphenole und besitzt neben antioxidativen Eigenschaften auch eine hohe Schutzfunktion der Zellen. Es blockiert ein wichtiges Enzym, das für Krebszellen eine bedeutende Rolle spielt.

    Für die Entstehung von Tumorerkrankungen würde dies eine Hemmung von Krebszellenwachstum bedeuten. Die Analyseergebnisse zeigten, dass Personen mit dem höchsten Konsum von grünem Tee im Vergleich zu Personen mit dem niedrigsten Konsum von grünem Tee ein niedrigeres Brustkrebsrisiko aufwiesen. Zwischen dem Konsum von grünem Tee und dem Brustkrebsrisiko sahen die Wissenschaftler einen linearen Zusammenhang. Zudem berechneten die Wissenschaftler, dass die niedrige Brustkrebsprävalenz in China zu 23,5 Prozent auf den Konsum von grünem Tee zurückgeführt werden kann. Die Forscher schlussfolgerten, dass das Trinken von großen Mengen grünem Tee über mehrere Jahre hinweg das Brustkrebsrisiko senken könne.

    Ergebnisse auf westliche Welt nicht 1:1 übertragbar

    So gesund grüner Tee auch ist, müssen die jüngsten Ergebnisse kritisch betrachtet werden. Die meisten Studien wurden im asiatischen Raum durchgeführt, so auch diese Meta-Analyse. Auf die westliche Lebenssituation lassen sich die Ergebnisse also nicht 1:1 übertragen, da auch Faktoren wie z.B. eine gesündere Ernährung die Studien beeinflusst haben könnten.Grüner Tee darf also nicht als Allheilmittel oder Alternative zu den gängigen Behandlungen bei Tumorerkrankungen betrachtet werden. „Es zeigte sich, dass grüner Tee keine positiven Effekte bei Prostata-, Blasen- und Magenkarzinomen hat. Und die Effekte von grünem Tee waren auch nicht immer positiv: Bei Rauchern erhöhte Teetrinken zum Beispiel das Risiko von Blasenkrebs“, so Prof. Dr. med. Karsten Münstedt, Chefarzt für Gynäkologie in Offenburg.

    Hinzu kommen die Ergebnisse vieler klinischer Studien, denen zufolge die Verzehrempfehlung bei bis zu zehn Tassen grünem Tee pro Tag liegt, um den gewünschten Effekt im Hinblick auf die Entstehung von Brustkrebs zu erzielen. Grüner Tee enthält jedoch auch Koffein und sollte deswegen nicht in zu hohen Mengen konsumiert werden.

    Zusätzlich weist Prof. Dr. Münstedt darauf hin, dass bisher noch nicht abschließend geklärt ist „ob sich der präventive Effekt von grünem Tee auf alle Arten von Brustkrebs (Luminal-A, Luminal-B, HER2-positive Tumoren, basal-like) bezieht oder ob nur bestimmte Arten von Brustkrebs verhindert werden.“
    Zu beiden Fragestellungen besteht entsprechend noch Bedarf an weiterer Forschung.

    Quelle: https://www.fitforfun.de/news/gruener-tee-kann-vor-brustkrebs-schuetzen-408429.html

  • Grüner Tee verlängert das Leben

    Laut einer Studie aus China ist der regelmäßige Konsum von grünem Tee mit mehr gesunden Lebensjahren und einer längeren LebenseWer mindestens dreimal pro Woche grünen Tee trinkt, hat der chinesischen Studie zufolge ein niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen vorzeitigen Tod.

    Im Vergleich zu Personen, die seltener oder gar keinen Tee tranken, hatten regelmäßige Teetrinker ein um 20 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle, ein um 22 Prozent geringeres Risiko für tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle und ein um 15 Prozent geringeres allgemeines Sterberisiko.

    Tee: Je regelmäßiger, desto besser

    Wer während der gesamten Beobachtungszeit von durchschnittlich 8,2 Jahren regelmäßig Tee trank, hatte sogar ein um 39 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle, das Risiko für tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle war um 56 Prozent reduziert, und das für Todesfälle aller Ursachen um 29 Prozent. Dr. Dongfeng Gu von der Chinesischen Akademie für Medizinische Wissenschaften erläutert, warum:

    „Studien haben ergeben, dass die wichtigsten bioaktiven Verbindungen in Tee, die Polyphenole, nicht im Körper gespeichert werden. Daher ist möglicherweise ein regelmäßiger Konsum von Tee über einen längeren Zeitraum für die kardioprotektive Wirkung erforderlich.“

    Für schwarzen Tee wurden diese Effekte nicht beobachtet, was zum einen daran liegen kann, dass zu wenige Studienteilnehmer diese Teesorte tranken, denn in China wird vorwiegend grüner Tee getrunken. Zum anderen ist Schwarztee vollständig fermentiert, wobei die Polyphenole zu Pigmenten umgewandelt werden und ihre antioxidative Wirkung verlieren können. Besonders deutlich war der Effekt bei langjährigen Teetrinkern.

    Quelle: https://www.aponet.de/aktuelles/kurioses/20200113-gruener-tee-verlaengert-das-leben.html

  • Substanz aus grünem Tee verbessert Antibiotikawirkung im Laborversuch

    Neuer Ansatz zur Bekämpfung von multiresistentem Pseudomonas: Immer häufiger wirken Antibiotika nicht mehr, weil Keime sogenannte Resistenzen ausbilden. Strategien gegen diese Resistenzentwicklung und neue, wirksame Antibiotika werden deshalb dringend gesucht.

    Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung in Köln haben nun gemeinsam mit Kollegen aus Surrey (UK) eine mögliche synergistische Wirkung von Antioxidanzien aus grünem Tee und dem Antibiotikum Aztreonam festgestellt: Wurden multiresistente Pseudomonas-Keime im Labor mit Aztreonam und dem Antioxidans Epigallocatechingallat aus grünem Tee behandelt, war das signifikant effektiver als mit Aztreonam allein.

    Wirksamkeit gängiger Antibiotika erhalten

    Durch den Zusatz des Antioxidans aus grünem Tee wurden die eigentlich multiresistenten Pseudomonaden im Laborversuch wieder sensibel für das Antibiotikum Aztreonam. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht aufgeklärt, aber es könnte sein, dass Epigallocatechingallat die Aufnahme des Antibiotikums in die Bakterienzellen verstärkt und so zu einem vermehrten Absterben der Bakterien führt. Die Ergebnisse der Laborversuche mit der Kombination aus Epigallocatechingallat und Aztreonam sind vielversprechend und lohnen die weitere, auch klinische, Entwicklung. Es bleibt aber natürlich noch zu klären, ob die Substanz in den benötigten Konzentrationen vom Patienten gut vertragen wird. Bisher gibt es lediglich erste Untersuchungen in menschlichen Hautzellen und in Motten, bei denen aber keine negative Wirkung auffiel.

    Wirkung auch gegen andere Keime?

    Epigallocatechingallat wurde als Antioxidans und als antientzündlich wirkende Substanz bereits in mehreren Studien beschrieben. Möglicherweise wirkt es auch auf andere bei Mukoviszidose relevante Keime wie z.B. Stenotrophomonas. Die Arbeitsgruppe um Prof. Steinmann aus Essen hatte beispielsweise im Laborversuch gezeigt, dass Epigallocatechingallat sowohl die Biofilmbildung als auch die Keimzahl von Stenotrophomoas reduzierte.

    Quelle: https://www.muko.info/einzelansicht/news/News/detail/substanz-aus-gruenem-tee-verbessert-antibiotikawirkung-im-laborversuch/

  • Grüner Tee hilft Menschen mit Down-Syndrom

    Ein Wirkstoff in grünem Tee kann die Gehirnaktivitäten von Menschen mit Down-Syndrom deutlich verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Fachmagazin «The Lancet Neurology» veröffentlicht wurde.

    Nach einem einjährigen klinischen Test wiesen die Patienten ein deutlich verbessertes Wahrnehmungs- und Erinnerungsvermögen auf, schreiben die Wissenschaftler: «Erstmalig hat hier eine Behandlung bei den kognitiven Fähigkeiten von Menschen mit diesem Syndrom Wirkung gezeigt.» Unabhängige Fachleute werteten die Befunde als vielversprechend.

    Die Studienautoren führten die Wirkung auf den Stoff Epigallocatechingallat zurück, der im grünen Tee enthalten ist. Er verbessert das Zusammenspiel von Neuronen im Gehirn. An dem klinischen Test hatten 84 junge Erwachsene mit Down-Syndrom teilgenommen. Eine Hälfte wurde mit dem Wirkstoff behandelt, die andere erhielt ein Präparat ohne den Stoff.

    Lebensqualität der Betroffenen verbessern

    Die erste Gruppe zeigte nach einem Jahr deutlich bessere Leistungen beim Erinnern von Worten und Mustern und bei der Fähigkeit, ihr Verhalten der Umgebung anzupassen. Je länger sie das Präparat einnahmen, desto besser wurden die Leistungen. Die positiven Wirkungen waren noch ein halbes Jahr nach Ende des Tests bemerkbar.

    Die Hauptautorin der Studie, Mara Diersson, betonte, dass das Präparat keinesfalls eine Heilung der Syndrome verspreche. «Es könnte aber ein Instrument sein, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.»
    Das Downsyndrom – auch bekannt unter dem Namen Trisomie 21 – betrifft etwa jeden tausendsten Menschen. Es handelt sich um einen Gendefekt, der die kognitiven Fähigkeiten der Patienten deutlich beschränkt und auch andere Gesundheitsprobleme verursacht.

    Quelle: https://www.blick.ch/life/gesundheit/medizin/vielversprechende-studie-gruener-tee-hilft-menschen-mit-down-syndrom-id5120416.html

  • Grüner Tee wirkt gegen Krankenhauskeime

    Grüner Tee ist gesund. Er soll gegen Herzinfarkt und Bluthochdruck wirken, das Krebsrisiko und den Cholesterinspiegel senken. Eine neue Studie setzt all dem jetzt noch die Krone auf: Forscher aus England und Deutschland haben gezeigt, dass Grüner Tee gegen multiresistente Keime hilft, die vermehrt in Krankenhäusern auftreten und vielen Menschen das Leben kosten.

    Unter dem Mikroskop sehen die Krankenhauskeime gar nicht so furchterregend aus – sie ähneln eher rosa Ohrstöpseln, nur dass sie oben und unten rund sind, leicht gebogen, mit Schuppen und Haaren. Ihr Name lautet „Pseudomonas aeruginosa“. Paul Higgins vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung kennt einige resistente Krankenhauskeime. Doch dieser habe es in sich, so der Wissenschaftler: „Das ist ein ganz, ganz gefährliches Bakterium.“

    GRÜNTEE WIRKT IN KOMBINATION MIT ANTIBIOTIKUM

    Laut Robert-Koch-Institut sind derzeit fünf Bakterienarten besonders gefährlich. Higgins und seine Kollegen wählten „Pseudomonas aeruginosa“ und konfrontierten es mit einem Bestandteil des Grünen Tees, mit „Epigallocatechin“. Dieser Wirkstoff schien geeignet, um Krankenhauskeime in Zaum zu halten. Forscher der Kölner Universität nahmen ihn daraufhin genauer unter die Lupe.

    Wie sich zeigte, kann der Grüntee-Wirkstoff allein nicht viel ausrichten. Nur in Kombination mit einem Antibiotikum schwingt er sich zu Höchstleistung auf und schafft es sogar, die gefürchteten Ohrstöpsel-förmigen Bakterien in Zaum zu halten. Higgins erklärt, wie das funktioniert: „Ein Bakterium ist wie ein Mensch mit einer Regenjacke: Es regnet und regnet, aber du bis trocken.“

    TESTS MIT MOTTENLARVEN ZEIGEN, DASS ES FUNKTIONIERT

    Nichts dringt zu den Bakterien vor, auch kein Antibiotikum, um es zu vernichten – die Regenjacke schützt es. Nun kommt der Wirkstoff des Grünen Tees ins Spiel. Er macht die Regenjacke, also die Hülle des Bakteriums, durchlässig und gibt dem Antibiotikum den Weg frei.

    Dass das funktioniert, haben die Forscher bereits an Larven einer Motte untersucht. Sie infizierten sie mit dem Bakterium und testeten dann, wie sie reagieren – zuerst auf Wasser, dann allein auf das Antibiotikum und schließlich auf die Wirkstoffkombination mit dem Grünen Tee. Das Ergebnis war eindeutig: „Mit dem Antibiotikum allein überlebten über 60 Prozent der Larven, mit dem Wasser null Prozent und mit der Kombination mit Grünem Tee 93 Prozent“, fasst Higgins zusammen.

    ZIEL SIND TABLETTEN MIT GRÜNTEE ALS WIRKSTOFF

    Die Tablette mit Grünteebestandteilen und einem Antibiotikum wird es allerdings nicht so schnell geben. Denn der Wirkstoff des Tees geht nicht über den Magen ins Blut. Er könnte als Creme auf die Haut aufgetragen werden oder mittels Spritze direkt ins Blut gelangen. Die Tablette ist aber dennoch ein Ziel, für dessen Erreichen noch mehrere Studien nötig sind.

    Quelle: https://www.mdr.de/wissen/studie-gruener-tee-wirkt-gegen-multiresistente-keime-100.html

  • Mit Grünem Tee gegen Antibiotika-Resistenzen?

    Eine gesundheitsfördernde Wirkung wird dem grünen Tee schon lange nachgesagt. Forscher entdeckten jetzt eine Substanz im grünen Tee, die das Wachstum von gefährlichen Krankenhaus-Bakterien hemmt.
    Grüner Tee schmeckt nicht nur gut, er entspannt auch, senkt den Blutdruck, regt den Stoffwechsel und Kreislauf an und unterstützt das Immunsystem. Er soll beim Abnehmen und Entgiften helfen, die Verdauung anregen und den Cholesterinspiegel senken.

    In Ostasien wird Grüner Tee seit jeher als Wundermittel gepriesen, das bei vielen Krankheiten helfen bzw. vor vielen Krankheiten schützen soll. Seit über 5000 Jahren gilt die Camilla Sinensis, deren Blätter zu dieser Teesorte verarbeitet werden, als Heilpflanze.

    Dass Grüner Tee aber im Kampf gegen Antibiotika-resistente Bakterien helfen kann, ist eine neue Erkenntnis von Forschern des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) an der Uniklinik Köln und von Wissenschaftlern der University of Surrey. Die Forscher haben ein natürliches Antioxidans im Tee entdeckt, das multiresistente Pseudomonas aeruginosa-Bakterien angreifbarer machte. Veröffentlicht wurde die Untersuchung im Journal of Medical Microbiology.

    Die Substanz im Grünen Tee heißt Epigallocatechin (EGCG) und sie konnte die Aktivität eines Antibiotikums – Aztreonam – gegen den in Krankenhäusern gefürchteten Erreger Pseudomonas aeruginosa wiederherstellen und so dessen Wachstum hemmen.
    Das P. aeruginosa kann schwere Lungeninfektionen sowie Blutvergiftungen hervorrufen und wird häufig mit Aztreonam behandelt, wenn andere Antibiotika nicht mehr helfen. Durch zunehmende Resistenzen gegenüber Aztreonam kann die Behandlung des Bakteriums aber schwierig werden.

    „Wir konnten zeigen, dass Aztreonam die Bakterienvermehrung stärker hemmte, wenn EGCG mit im Kulturmedium enthalten war“, so Prof. Harald Seifert, DZIF-Wissenschaftler an der Uniklinik Köln. Die Substanz aus dem Tee konnte demnach die Empfindlichkeit der Bakterien für das Antibiotikum wiederherstellen. Dieser synergistische Effekt wurde auch in vivo bestätigt, also am lebenden Objekt. Dafür wurden Wachsmottenlarven mit dem Antibiotikum – mal mit und mal ohne das EGCG – behandelt.

    Die toxische Wirkung von EGCG erwies sich sowohl in Versuchen mit Hautzellen als auch in den Larven als gering, was für einen möglichen klinischen Einsatz in der Zukunft entscheidend sein kann. Der Wirkmechanismus ist aber noch nicht abschließend geklärt. Eine Weiterentwicklung dieser alternativen Wirksubstanz bis hin zu klinischen Studien ist geplant.

    Schutz vor Herzkreislauferkrankungen

    2018 hatten Forscher der Universitäten Lancaster und Leeds herausgefunden, dass ein im Grünen Tee vorhandener Stoff mit Namen Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) vor Arteriosklerose schützen kann. Arteriosklerose ist die häufigste Ursache von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Bei einer Arteriosklerose bilden sich in den Gefäßen Ablagerungen, die den Blutfluss einschränken und das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöhen.

    Zusammen mit dem Medikament Heparin kann EGCG ein Protein abbauen, das auf den Ablagerungen sitzt und die Blutgefäße somit noch mehr verstopft. Heparin und EGCG können so die Blutgefäße von den gefährlichen Ablagerungen befreien. Auf Grundlage dieser Ergebnisse versuchen die britischen Forscher nun, neue Medikamente gegen Herzkreislauferkrankungen zu entwickeln.
    EGCG und Alzheimer

    2017 hatte der Molekularbiologe Erich Wanker herausgefunden, dass das Epogallocatechin-3-gallat (EGCG) im Grünen Tee auch gegen Alzheimer eine gewisse Wirkstoff zeigen könnte. Im Labor hatte Wanker das EGCG in lebende, tierische Zellen gegeben. Daraufhin lösten sich die Eiweiße in den Zellen auf.

    Wenn Alzheimer tatsächlich dadurch entsteht, dass Eiweiße in den Nervenzellen des Gehirn verklumpen und so die Zelle zerstören, könnte eine Auflösung der Proteinbündel ein vielversprechender Ansatzpunkt zur Behandlung von Alzheimer sein. Dazu aber müsste das EGCG direkt ins Gehirn gelangen. Bislang hat der Versuch nur unter Laborbedingungen unter dem Mikroskop funktioniert.

    Quelle: https://www.dw.com/de/mit-gr%C3%BCnem-tee-gegen-antibiotika-resistenzen/a-50562411

  • Warum viele auf grünen Tee schwören

    Ob als Getränk oder als Inhaltsstoff in Cremes, Reinigungsmitteln und Shampoo: Grüner Tee enthält Studien zufolge viele gesundheitsfördernde Substanzen. Doch was bewirken die eigentlich?

    Als Getränk ist seine wohltuende Wirkung schon lange bekannt. Zahlreiche Studien belegen zudem eine Reihe von gesundheitsfördernden Aspekten. Demnach enthält grüner Tee, bei dem die Blätter nicht fermentiert, sondern nur an der Luft getrocknet werden, viele gesundheitsfördernde Stoffe wie beispielsweise Vitamin C – was unter anderem Erkältungen vorbeugt.

    Laut einer groß angelegten Studie aus Japan soll der regelmäßige Konsum von grünem Tee sogar das Risiko eines Schlaganfalls mindern. Teilnehmer, die zwei bis drei Tassen grünen Tee täglich tranken, hatten eine 14 Prozent niedrigere Schlaganfall-Risikoquote als Teilnehmer, die selten, oder nie grünen Tee zu sich nahmen. In welcher Weise die im grünen Tee enthaltenen Substanzen ihre positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System entfalten, muss noch genauer erforscht werden.

    Eine weitere japanische Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass bei Menschen, die viel grünen Tee trinken, die Anzahl der Darmpolypen zurückging. Dieses Ergebnis kann jedoch nicht unbedingt auf Europa übertragen werden, weil es die Menschen in Asien gewohnt sind, sehr viel grünen Tee zu trinken. Außerdem soll grüner Tee die Aufnahme von Fetten aus der Nahrung hemmen, hauptverantwortlich dafür sind vermutlich Gerbstoffe und Saponine. Eine Untersuchung der Oklahoma State University bestätigt die cholesterinsenkende Wirkung von Grüntee auch bei Patienten, die bereits an Fettstoffwechselstörungen leiden.

    Grünteesubstanzen in Kosmetikprodukten

    Und was von innen funktioniert, funktioniert auch von außen, behaupten zumindest Dermatologen: Grüner Tee ist mittlerweile auch Inhaltsstoff von vielen Kosmetikprodukten. Als eine „In-Substanz“ bezeichnet ihn Christiane Bayerl, die Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der HSK Wiesbaden ist. Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein Extrakt aus den grünen Blättern des Teebaums. Dieses Extrakt wirkt antioxidativ, was der Haut hilft, sich zu schützen und regelmäßig zu erneuern.

    „Grüner Tee ist ein gut erforschter und etablierter Radikalfänger“, so Bayerl. Das macht ihn zu einem guten Inhaltsstoff für die Gesichtspflege. Sie empfiehlt daher, Produkte mit grünem Tee vor allem nach dem Sonnenbad einzusetzen, wegen dieser speziellen Wirkungsweise.

    Das Chlorophyll der Pflanze wirke außerdem hauterfrischend, sagt Alexandra Kessler-Kiehn, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. Und sein Koffein entwässere, was wiederum die Haut strafft.
    Weiteres Plus: Da der Tee einen hohen Gerbstoffgehalt hat, wird das Koffein nicht auf einmal abgegeben, sondern für einige Stunden kontinuierlich. „Grüner Tee enthält, anders als schwarzer Tee, noch alle seine Wirkstoffe, da die Blätter nicht fermentiert wurden“, fügt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) hinzu.

    „Ein Inhaltsstoff, den wir in der Medizin schätzen, ist Epigallocatechin-3-Gallat“, sagt Bayerl. Das sei vor allem interessant, wenn der Tee getrunken wird. Dann beeinflusse er etwa kardiovaskuläre Erkrankungen positiv.

    Mittel bei Akne und Kontaktekzemen

    Für die Haut ist neben der antioxidativen Wirkung auch die antientzündliche von Bedeutung: So könne grüner Tee womöglich bei Kontaktekzemen helfen oder als Mittel gegen Akne. Allerdings sei das noch nicht ausreichend getestet. Als Inhaltsstoff sieht Bayerl den Tee als unbedenklich an. Vor allem in seiner Standardfunktion in einer Anti-Aging-Creme sei er gut überprüft. „Grüner Tee ist nicht dafür bekannt, dass er ein hohes Allergiepotenzial besitzt“, fügt Huber hinzu.

    Aber natürlich kann ein Produkt auch andere Konservierungsstoffe enthalten, auf die manche Menschen allergisch reagieren. „Das liegt aber nicht an dem Wirkstoff grüner Tee“, ergänzt Kessler-Kiehn. Gerade wegen der Zusatzstoffe ist es aber immer sinnvoll, ein neues Kosmetikprodukt zuerst an einer kleinen Stelle auszuprobieren. Wer es gut verträgt, kann es im Anschluss dann großflächiger anwenden.

    „Grundsätzlich eignen sich Kosmetika mit grünem Tee für alle Hauttypen“, erklärt Huber. Aber besonders bei anspruchsvoller und empfindlicher Haut entfalten Pflegeprodukte damit eine erneuernde und beruhigende Wirkung.

    Kühle Beutel lindern geschwollene Augen

    Weil viele grünen Tee ohnehin im Küchenschrank stehen haben, ergeben sich auch einige Möglichkeiten, ein eigenes Pflegeprodukt daraus zu machen. Kessler-Kiehn schlägt vor, den Beutel – wenn er abgekühlt ist – als Packung auf geschwollene Augen zu legen. Oder man gießt den Beutel zunächst mit Wasser auf und schüttet dieses über Leinsamen. „Das geliert“, erklärt Kessler-Kiehn. Ausgekühlt kann die Mischung als Maske auf die Haut. „Das wirkt kühlend und beruhigend.“

    Die Kosmetikerin rät aber dazu, auf Bioprodukte zu setzen. Denn je höherwertiger der Tee, desto geringer sei er belastet und umso besser könnten die Wirkstoffe ihre Arbeit tun.

  • Wirkstoff aus dem grünen Tee zur Endometriose- und Myomtherapie

    Die Endometriose und der Uterus myomatosus sind die häufigsten gutartigen Erkrankungen der Frau. Ein möglicher kostengünstiger und nebenwirkungsarmer Therapieansatz für diese beiden Erkrankungen könnte der Einsatz von Epigallocatechin-3-Gallate (EGCG) sein, dem Hauptwirkstoff des grünen Tees.

    Epigallocatechin-3-Gallat wird intensiv untersucht. Die Substanz verfügt über zahlreiche interessante Wirkmechanismen, wie z.B. Hemmung des Zellzyklus, Antioxidanz, Apoptoseinduktion, Antiinflammation, Antiproliferation, Angiogenesemodulation, Metastasierungshemmung (über MMP, TIMP-2, Vimentin), Beeinflussung der Expression und Funktion von Wachstums- und Transkriptionsfaktoren sowie von verschiedenen Proteinkinasen [15-17].

    Der Einsatz des als Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland freiverkäuflichen EGCG bei Endometriose muss in klinischen Studien weiter untersucht werden, wie dies auch bei anderen komplementären Behandlungsformen geschieht [27]. Sollten sich die beschriebenen Befunde beim symptomatischen Uterus myomatosus in größeren Studien reproduzieren lassen, so wäre der Einsatz von EGCG therapeutisch, aber auch i.S. der Chemoprävention [28] sicher, effektiv und kostengünstig sowie für eine breite Bevölkerung (z.B. in der zweiten und dritten Welt) erhältlich.

    Das EGCG kann derzeit in freiverkäuflichen Kapseln verabreicht werden, um
    die entsprechenden Wirkspiegel zu gewährleisten, die mit dem Genuss von grünem Tee leider nicht zu erreichen sind.

    Quelle: https://www.natum.de/files/natum_gruener_tee_proof.pdf

  • Grüner Tee für HPV

    Grüner Tee, hergestellt aus den Blättern der Pflanze Camellia sinensis, ist weltweit bekannt für seine heilenden Eigenschaften. Die Forschung hat gezeigt, dass grüner Tee das Wachstum von Krebszellen hemmt, den Cholesterinspiegel senkt, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt, den Fettstoffwechsel erhöht, die Symptome der rheumatoiden Arthritis reduziert, abnormale Blutgerinnselbildung verhindert, antibakterielle Eigenschaften hat und die Immunfunktion unterstützt.

    Die meisten gesundheitlichen Vorteile von grünem Tee lassen sich auf die Polyphenole oder Flavonoide in den Pflanzenblättern zurückführen, von denen die meisten Katechine sind. Von diesen starken Antioxidantien wurde Epigallocatechin-3-gallate (EGCG) als die am weitesten verbreitete und therapeutischste Komponente des grünen Tees identifiziert, ebenso wie als die am besten untersuchte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Beweise einen positiven synergistischen Effekt gezeigt haben, wenn mehrere Catechine zusammenwirken.1

    Aktuelle Forschungen haben den Einsatz von Grüntee-Extrakten zur Behandlung von externen Genitalwarzen untersucht, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Das erste von der US-amerikanischen FDA zugelassene pflanzliche Arzneimittel, Sinecatechins 10 Prozent Salbe (Veregen), enthält mehr als 85 Prozent Katechine, von denen die meisten EGCG sind. Obwohl die genauen Wirkungsmechanismen der Behandlung unklar sind, reinigt der Extrakt effektiv das Vorhandensein von Warzen, stoppt die Ausbreitung des Virus und reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens für viele Patienten. Diese botanisch basierte, patientenapplizierte Alternative scheint eine sichere, effektive und minimal-invasive Option für diejenigen zu sein, die die Krankheit in der Privatsphäre und im Komfort ihres eigenen Hauses behandeln wollen.2

    HPV wird am häufigsten durch sexuelle Aktivität verbreitet, kann aber auch durch nicht-sexuellen Haut-zu-Haut-Kontakt mit einem infizierten Bereich des Körpers verbreitet werden.3 Risikoschwache Stämme des Virus können hochansteckende Genitalwarzen verursachen, die zur Ausbreitung der Krankheit beitragen, und hochriskante Stämme können ein abnormales Zellwachstum am Muttermund verursachen. In den meisten Fällen geht HPV ohne Behandlung weg und die Zellen kehren zur Normalität zurück, aber wenn das Virus bleibt, kann es zu Gebärmutterhalskrebs führen.2 Gebärmutterhalskrebs steht derzeit an dritter Stelle der Häufigkeit sowohl für die Diagnose als auch für die Todesursache bei gynäkologischen Krebsarten in den Vereinigten Staaten und an vierzehnter Stelle für alle Krebsarten, die Frauen in den Vereinigten Staaten betreffen.3 Studien untersuchen derzeit die Wirksamkeit von EGCG und einem anderen Polyphenol des grünen Tees, Polyphenol E, hinsichtlich ihrer Fähigkeit, das Wachstum von Gebärmutterhalskrebszellen zu hemmen und/oder Krebszellen abzutöten; für endgültige Schlussfolgerungen ist jedoch mehr Forschung erforderlich.

    Übersetzt aus dem Englischen: https://womeninbalance.org/2015/05/14/green-tea-for-hpv/?fbclid=IwAR0ua36vQfu6KI4JhAb-dG5xVk_AoGpFnq4ZH5ODd__FFGIKrzR-gMKmlfA

  • Grüntee-Polyphenol als Basis für eine Kausaltherapie bei MSA

    Der in Grüntee enthaltene Oligomer-Modulator Epigallocatechingallat (EGCG) zeigt einer Studie zufolge keine ausreichende klinische Wirksamkeit bei Patienten mit Multisystematrophie (MSA). Dennoch kann das Grüntee-Polyphenol die Atrophie der beteiligten Hirnareale senken.

    Epidemiologische Daten geben Hinweise, dass der regelmäßige Verzehr von Grüntee das Erkrankungsrisiko einer Multisystematrophie (MSA) verringern kann. Eine entscheidende Rolle soll dabei das in Grüntee natürlich enthaltene Polyphenol Epigallocatechingallat (EGCG) spielen. Wissenschaftler untersuchten daraufhin, ob der Inhaltsstoff auch als kausaler Behandlungsansatz bei Patienten mit MSA in Frage kommt. In einer aktuellen PROMESA-Untersuchung (Progression rate of MSA under EGCG supplementation as anti-aggregation-approach) kann EGCG jedoch nicht vollständig überzeugen.

    Zu diesem Ergebnis gelangt die aktuell im Fachmagazin The Lancet publizierte industrieunabhängige Studie [1]. Trotz des negativen klinischen Primärendpunkts gibt die Untersuchung Anlass zur Hoffnung. Das grundsätzliche Wirkprinzip von EGCG konnte bei MSA-Patienten tatsächlich nachgewiesen werden (sekundärer Endpunkt). Beteiligte Hirnregionen atrophierten unter dem Grüntee-Polyphenol erheblich weniger. Jedoch verhindern zuweilen schwere hepatotoxische Nebenwirkungen bei höherer Dosierung die klinische Wirksamkeit.

    Grüntee-Studie bei Multisystematrophie (MSA)

    MSA ist eine seltene neurodegenerative atypische Parkinson-Erkrankung, die durch die Aggregation von α-Synuclein in Oligodendrozyten und Neuronen gekennzeichnet ist. Sie gehört wie Parkinson zu den Synucleinopathien. Wissenschaftler um Professor Dr. Günter Höglinger, Leiter der Klinischen Forschung Translationale Neurodegeneration am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort München, untersuchten den Einfluss von EGCG auf den Krankheitsverlauf von MSA. In der Pathogenese von Synucleinopathien scheinen vor allem kleine krankheitsassoziierte Proteinaggregate, sogenannte Oligomere, neurotoxisch zu wirken. Hier rückt der in Grüntee enthaltene Oligomer-Modulator Epigallocatechingallat in den Fokus der Wissenschaftler.

    Wirkweise EGCG

    Epigallocatechingallat aus dem Grüntee blockiert in vitro die Oligomerbildung von α-Synuclein in der Zellkultur und reduziert die damit verbundene Toxizität. Zudem zeigen verschiedene Tiermodelle die Wirksamkeit von EGCG bei Parkinson. Möglicherweise ist dieses Wirkprinzip auch auf den Menschen übertragbar. Sollte EGCG den Verlauf der MSA tatsächlich modifizieren, wären die Forscher bei der Entwicklung einer wirksamen Therapie gegen Synucleinopathien einen großen Schritt weiter. Höglinger und Kollegen generierten Oligomer-Modulatoren, die speziell als Arzneimittel eingesetzt werden können. Insbesondere überzeugte dabei die sogenannte Substanz anle138b mit einer ausgezeichneten Bioverfügbarkeit im Hirngewebe.

    PROMESA-Studie

    Die PROMESA-Untersuchung wurde als randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie in zwölf deutschen Neurozentren durchgeführt. Daran beteiligt waren Kollegen mit großer klinischer MSA-Expertise aus der Charité in Berlin sowie aus Fachzentren in Beelitz-Heilstätten, Dresden, Düsseldorf, Kassel, Leipzig, Lübeck, Marburg, Tübingen und Ulm. Da es sich um eine industrieunabhängige Studie handelt, waren die finanziellen Ressourcen beschränkt und der Einsatz der Arbeitsgruppen umso beeindruckender. PROMESA ist die bislang weltweit zweitgrößte durch Wissenschaftler initiierte Studie mit MSA-Patienten.

    Aufbau der Studie

    Für die PROMESA-Studie wurden insgesamt 92 Probanden zugelassen. Alle Teilnehmer waren älter als 30 Jahre und erfüllten die Konsenskriterien für eine mögliche oder wahrscheinliche Multisystematrophie. 47 Probanden erhielten nach dem Zufallsprinzip 400 mg Epigallocatechingallat, 45 Placebo in Form von Mannitol. Die Teilnehmer beider Arme nahmen jeweils einmal täglich eine Hartgelatinekapsel für vier Wochen ein, dann eine Kapsel zweimal täglich für vier Wochen und weiter eine Kapsel dreimal täglich für 40 Wochen. Nach 48 Wochen durchliefen alle Patienten eine vierwöchige Auswaschphase. Als primärer Endpunkt wurde die Änderung der motorischen Untersuchungsergebnisse nach 52 Wochen festgelegt. Diese wurde anhand der Unified Multiple System Atrophy Rating Scale (UMSARS) bestimmt.

    Auswertung der Studie

    Nachdem vier Patienten in der Verumgruppe und zwei im Placeboarm verstarben und zwei Patienten in der EGCG-Gruppe die Behandlung wegen Hepatotoxizität abbrechen mussten, kam es zu folgenden Ergebnissen:

    1. EGCG zeigte keine Auswirkungen bezüglich des Fortschreitens einer MSA-Erkrankung. Der Beleg einer signifikanten verlaufsmodifizierenden Wirksamkeit von EGCG als Arzneimittel gegen MSA konnte somit nicht erbracht werden. Die Einnahme ist demnach auch nicht zu empfehlen.
    2. Insgesamt ist EGCG gut verträglich. Bei höher dosierter EGCG-Einnahme (mehr als 800 mg/Tag) kann die Einnahme jedoch mit hepatotoxischen Wirkungen assoziiert sein.
    3. Bei einigen Patienten war mittels Bildgebung eine bedeutsame Atrophiereduktion beteiligter Hirnareale nachweisbar. Somit könnten MRT-Befunde in zukünftigen Studien einen interessanten Biomarker abgeben.

    Fazit

    Selbst ohne den Nachweis einer signifikanten Wirkrelevanz von EGCG liefert PROMESA wichtige Daten zum Krankheitsverlauf von Patienten mit Multisystematrophie. MSA wird als Modellerkrankung betrachtet, da sie besonders gut geeignet ist, um verlaufsmodifizierende Arzneimittel auf ihre Wirksamkeit beim Menschen zu untersuchen. Die Ergebnisse sind auch auf Patienten mit Parkinson-Krankheiten übertragbar. Möglicherweise wurde mit dem in Grüntee enthaltenen Oligomer-Modulator ein kausaltherapeutischer Ansatz gefunden. Die bei einer kleinen Patientenklientel beobachtete Atrophiereduktion unter EGCG legt nahe, in Zukunft weitere Studien mit besser verträglichen Antiaggregativa durchzuführen.

    Quelle: https://www.gelbe-liste.de/neurologie/gruentee-polyphenol-kausaltherapie-msa

  • Grüner Tee und Amyloidose

    Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Thema „Grüner Tee und Amyloidose“. Vor einigen Jahren konnte durch die Arbeitsgruppe von Prof. E. Wanker am Max-Delbrück-Zentrum Berlin im Reagenzglas gezeigt werden, dass der Inhaltsstoff des grünen Tees EGCG (Epigallo-Catechin-Gallat) bei Erkrankungen des Gehirns in der Lage ist, die Bildung von Amyloidfibrillen zu reduzieren.

    Seither hat sich ein großes Interesse entwickelt, EGCG bei systemischen Amyloidosen einzusetzen, um eventuell den Amyloidabbau zu fördern oder die Bildung zu reduzieren. Herr Prof. Werner Hunstein, der selbst an einer Leichtketten-Amyloidose erkrankt ist, konnte im Selbstversuch zeigen, dass der regelmäßige Genuß von grünem Tee bei ihm zu einer Verminderung der Herzwanddicke geführt hat.

    In der Medizinischen Klinik wurde inzwischen eine klinische, Placebo-kontrollierte Studie zur EGCG-Behandlung bei Patienten mit systemischer Leichtketten-Amyloidose durchgeführt. Im Oktober 2016 wurde der letzte der 38 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die ersten Studien-Ergebnisse zeigen, dass nach einjähriger Behandlung kein Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen zu beobachten ist.

    Quelle und Weiterführendes: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/interdisziplinaere-zentren/amyloidose-zentrum/fuer-patienten/gruener-tee-und-amyloidose/

     

  • Polyphenole aus Grüntee und Äpfel bekämpfen Krebs

    Äpfel und Grüntee weisen auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten auf. Und doch gibt es sie: Beide enthalten hochwirksame Polyphenole. Vielleicht wird die Heilkraft dieser Lebensmittel deshalb seit Jahrtausenden so geschätzt. Denn Polyphenole aus Äpfeln und Grüntee können – wenn die beiden Lebensmittel regelmässig und in ausreichenden Mengen verzehrt werden – die unterschiedlichsten chronischen Krankheiten im Keim ersticken. Eine aktuelle Studie hat nun erstmals gezeigt, wie Polyphenole aus Grüntee und Äpfeln Krebs bekämpfen.

    Polyphenole gegen Krebs und andere chronische Krankheiten

    Polyphenole sind das Geheimnis gesunder Ernährung – einer Ernährung, die vor chronischen Krankheiten schützt. Denn ob Herz-Kreislauf-ErkrankungenDiabetes, Krebs oder Demenz: Weltweit leiden immer mehr Menschen an chronischen Erkrankungen. In Deutschland sind bereits zwei von fünf Menschen betroffen und in der Schweiz wird heute jede fünfte Person wegen einer chronischen Krankheit ärztlich behandelt – Tendenz steigend. Zu den Ursachen zählen insbesondere ungesunde Ernährung, StressBewegungsmangel und Umweltgifte.

    Umgekehrt kann eine gesunde Ernährung mit Lebensmitteln, die reichlich Polyphenole enthalten, die so genannten Zivilisationskrankheiten abwehren. Forscher vom Institute of Food Research (IFR) in Grossbritannien haben aber erst kürzlich herausgefunden, wie die Polyphenole aus Grüntee und Äpfeln wirken.

    Polyphenole in Grüntee und Äpfeln machen gesund!

    Polyphenole sind in den meisten Pflanzen vorhanden, auch in ganz alltäglichen Lebensmitteln wie Grüntee und Äpfeln. Im Grüntee findet sich beispielsweise das Polyphenol Epigallocatechingallat (EGCG) und im Apfel das Polyphenol namens Procyanidin. Polyphenole schützen vor freien Radikalen, regulieren den Blutdruck, hemmen Entzündungen, beugen Krebs vor und wirken sich somit auf vielfältige Weise äusserst positiv auf die Gesundheit aus.

    Dr. Paul Kroon und seinem Team ist es nun anhand einer Studie gelungen, den Wirkmechanismus der Polyphenole besser zu verstehen. Die Forscher haben menschliche Blutgefässe untersucht und dabei entdeckt, dass Polyphenole im grünen Tee und in Äpfeln ein wichtiges Signalmolekül blockieren, das den komplizierten Namen „Vascular Endothelial Growth Factor“ (kurz VEGF) trägt. VEGF erfüllt viele unterschiedliche Aufgaben. Dazu zählt beispielsweise auch die Bildung neuer Blutgefässe.

    Wie Polyphenole aus Grüntee und Äpfeln Krebs bekämpfen

    Eine erhöhte Konzentration des VEGF kann auf die Gesundheit aber einen sehr negativen Effekt haben, da dadurch z. B. die Gefässverkalkung gefördert und das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten gesteigert wird. Zudem spielt das Signalmolekül eine entscheidende Rolle beim Wachstum und der Ausbreitung von Tumorzellen. Denn Tumore wollen schliesslich versorgt werden, wozu sie die Bildung eigener Blutgefässe anregen, über die sie sich mit Nährstoffen versorgen können.

    VEGF kann Tumoren nun bei eben dieser Blutgefässbildung helfen. Krebs ist jedoch umso schwerer besiegbar, je besser er mit Blutgefässen ausgestattet ist. Die Studie von Dr. Paul Kroon hat nun gezeigt, dass sich Polyphenole direkt an das VEGF-Molekül binden und dabei dessen Aktivität hemmen. Somit konnte zum ersten Mal bewiesen werden, wie konkret gesunde Lebensmittel, die Polyphenole enthalten, Krebs verhindern oder bekämpfen können.

    Schon eine kleine Dosis Polyphenole wirkt!

    Des Weiteren hat das Forscherteam festgestellt, dass bereits relativ niedrige Polyphenol-Konzentrationen ausreichen, um das VEGF zu stoppen. Wer also regelmässig polyphenolreiche Lebensmittel wie Äpfel, Aroniabeeren oder Trauben isst und GrünteeZistrosentee oder Kakao trinkt und gleichzeitig ungesunde Nahrungsmittel meidet, kann viel dazu beitragen, sich vor Zivilisationskrankheiten zu schützen.

    Polyphenole sind nicht die einzige Waffe gesunder Lebensmittel. Wie Äpfel beispielsweise aufgrund ihrer Oligosaccharide in Verbindung mit apfeleigenen Enzymen Darmkrebs bekämpfen können, haben wir hier bereits beschrieben: Äpfel gegen Darmkrebs. Denken Sie daran, dass biologisch angebautes Obst und Gemüse zwischen 18 und 69 Prozent mehr Polyphenole enthält als konventionelle Ware!

    Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/polyphenole-ia.html

  • Wie Polyphenole gegen Krebs wirken: Teil 1

    Sekundäre Pflanzeninhaltstoffe oder kurz Phytonährstoffe sind natürliche Substanzen pflanzlicher Herkunft mit wichtigen Aufgaben: Sie schützen die Pflanze vor Insekten, Krankheiten, Trockenheitsstress, ultraviolettem Licht und Verunreinigungen. Die meistbekannten Phytonährstoffe sind Polyphenole, Carotinoide, Flavonoide, Catechine und Isoflavone.

    Es gibt eine Reihe Unterklassifizierungen, darunter etwa die Lignane, Phenolsäuren und Indole. Flavone kommen in Kräutern und Gemüse wie Petersilie und Sellerie vor, Flavone in Tomaten oder auch in Zitrusfrüchten. Catechine gibt es in Obst, wie roten Weintrauben, aber auch in Grünem Tee oder der Kakaobohne. Lignane sind in verschiedenen Hülsenfrüchten, in Getreide, Vollkorn und Leinsamen zu finden. Doch schützen Phytonährstoffe die Pflanzen nicht nur gegen unterschiedliche Krankheitserreger und vor UV-Licht. Polyphenole sind auch wirksame Antioxidantien und hemmen Entzündungen.

    Bis in die jüngste Zeit wurden Phytonährstoffe als unbedeutend für den Menschen betrachtet. Heute wissen wir jedoch, dass sie für die Aufrechterhaltung des menschlichen Lebens sehr wohl notwendig sind. Die meisten unter ihnen zeigen krebshemmende Eigenschaften. Allerdings hängt die Menge der tatsächlich im menschlichen Körper wirksamen Polyphenole von ihrer Bioverfügbarkeit ab, also wie viel von der jeweiligen Verbindung über die Verdauung aufgenommen und dann verstoffwechselt wird. Gewöhnlich reicht die allein über die Nahrung aufgenommene Menge nicht aus, um einen Schutzeffekt zu erzielen.

    Viele Studien konzentrieren sich auf einzelne Polyphenole, um deren biologische Wirkungsweisen im menschlichen Organismus zu verstehen. Hingegen beruht der gesundheitliche Nutzen dieser Verbindungen auf zellulärer Ebene gerade in ihrem Zusammenwirken untereinander sowie mit anderen Mikronährstoffen.

    Dieser Newsletter richtet den Schwerpunkt auf einige der wichtigsten und bestuntersuchten Polyphenole und darauf, welche Funktionen sie im Körper ausüben.

    Catechine kommen in Grüntee vor, der mehrere Polyphenole enthält, darunter auch Epigallo-Catechin-Gallat (EGCG). EGCG besitzt die höchsten antioxidativen und krebshemmenden Eigenschaften. Diesem Catechin sind in Bezug auf Krebs die meisten Studien gewidmet. Belegt ist, dass EGCG das Krebszellwachstum unterbinden kann, indem die entsprechenden Anti-Krebs-Gene (z.B. p53 und Bax) aktiviert werden. Dadurch wird die Apoptose initiiert und verschiedene andere biologische Prozesse in Gang gesetzt, die vor Krebs schützen.

    Werden EGCG oder andere Polyphenole jedoch isoliert eingesetzt, benötigen sie, über den Verdauungsweg aufgenommen, praktisch immer eine höhere Konzentration. Dabei nimmt ihre Bioverfügbarkeit graduell ab, so dass als bioaktive Verbindung viel weniger im Blut und im Gewebe ankommt, als notwendig ist. In unseren in vivo- und in vitro-Studien haben wir gezeigt, dass die Bioverfügbarkeit von Polyphenolen ansteigt, wenn sie in Synergie zusammenwirken. Im zweiten Teil beleuchten wir diesen Zusammenhang eingehender.

    Quelle: https://www.dr-rath-foundation.org/2018/05/the-anticancer-effects-of-polyphenols-part-1/?lang=de

     

  • Wirkung von grünem Tee: Wundersamer Alleskönner?

    Grüner Tee hat sich den Ruf als gesundes Wundermittel erarbeitet. Welche Wirkung Grüner Tee wirklich hat und was du beachten solltest, erfährst du hier.

    Wirkung von grünem Tee: Inhaltsstoffe

    Nährstoffe: Grüner Tee enthält viele Mikronährstoffe, sprich Vitamine und Mineralien. Diese wirken sich förderlich für Zähne, Augen und allgemein deinen Stoffwechsel aus. Am besten kommen die Nährstoffe zum Tragen, wenn du die Blätter nach dem Aufguss verzehrst.

    Aminosäuren: Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und erfüllen viele wichtige Funktionen im Körper.

    Koffein: Dass Koffein eine aufputschende Wirkung enthält, wissen vor allem Kaffeetrinker. Das Koffein in grünem Tee hat durch die Aminosäure L-Theanin jedoch eine beruhigendere Wirkung als das von Kaffee.

    Polyphenole: Polyphenole sind Bitterstoffe, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.

    Antioxidantien: Grüner Tee enthält reichlich Antioxidantien. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die uns vor sogenannten freien Radikalen im Körper schützen und somit laut Studien auch Krankheiten wie Krebs oder Rheuma vorbeugen.

    Wirkung von grünem Tee: Unterschied zu schwarzem Tee

    Grüntee ist letztlich nur eine Vorstufe von schwarzem Tee. Beide entstehen über die Teepflanze Camellia sinsensis. Im Unterschied zu grünem Tee, der lediglich erhitzt wird, unterzieht sich Schwarzer Tee noch dem Prozess einer Fermentation. Dadurch erhält der Tee seine dunkle Farbe.

    Durch den kürzeren Prozess enthält Grüner Tee mehr Nährstoffe und die Sorten sind für die meisten besser zu vertragen und noch besser für die Gesundheit.

    Wirkung von grünem Tee: 5 praktische Effekte

    Immunsystem:  Da Grüner Tee so viele Vitamine (C, E) und vor allem Zink enthält, kann er dich vor Erkältungen schützen. Grüner Tee hat insgesamt eine antibakterielle Wirkung und beugt durch den Anteil an Flor auch Karies vor.

    Gesundheit: Durch die Antioxidantien, im Speziellen Flavonoide, werden die freien Radikale im Körper abgefangen, was positive Auswirkung für die Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs hat.

    Blutdruck und Cholesterin: Viele Menschen leiden unter zu hohem Blutdruck. Bereits zwei bis drei Tassen Tee können den Blutdruck senken. Grüner Tee soll auch für eine Senkung des schlechten LDL Cholesterins durch die Hemmung der Fettaufnahme verantwortlich sein

    Anti-Aging: Grüner Tee steht nicht nur für Gesundheit, sondern auch für Schönheit. Mittlerweile wird er in vielen Beauty Produkten eingesetzt. Als Extrakt kann er das Hautbild verbessern und für eine bessere Erneuerung der Zellen sorgen. Du kannst abgekühlten grünen Tee auch über deine Haare schütten, da er für besonderen Glanz sorgt

    Entspannung: Die Aminosäure L-Theanin verschafft grünem Tee einen entscheidenden Vorteil zu Kaffee. Das liegt daran, dass sie Stress reduziert und somit auch gut für deine Entspannung arbeitet. Die Aminosäure wirkt auch dem im grünen Tee enthaltenen Koffein entgegen, sodass er dich trotzdem munter, jedoch gleichzeitig gelassen macht.

    Quelle: https://www.brigitte.de/gesund/ernaehrung/wirkung-von-gruenem-tee–wundersamer-alleskoenner–11603348.html

  • Studie mit dem Grüntee-Polyphenol EGCG zeigt Wege zur Entwicklung einer kausalen Therapie für MSA

    Ähnlich wie die Parkinson-Krankheit (PK) ist die Multisystematrophie (MSA) in der Hirngewebeuntersuchung durch Ablagerungen von Aggregaten aus dem Eiweiß Alpha-Synuclein gekennzeichnet. Daher nennt man diese Krankheiten auch Synucleinopathien. Umfangreiche Daten legen nahe, dass eine toxische Wirkung dieser Aggregate eine wesentliche Rolle in der Krankheitsentstehung spielt. Da insbesondere kleine Proteinaggregate, sogenannte Oligomere, toxische Wirkung auf Nervenzellen haben, ergibt sich aus diesen Beobachtungen ein interessanter Ansatz zur Verlaufsmodifikation. Eine verlaufsmodifizierende Therapie wird dringend benötigt, da die genannten Krankheiten durch fortschreitenden Nervenzellverlust unweigerlich zur Pflegebedürftigkeit führen.

    Epidemiologische Beobachtungen deuten auf eine mögliche präventive Wirkung von Teekonsum bezüglich des Risikos, an MSA zu erkranken. Die in grünem Tee enthaltene Substanz „Epigallocatechingallat“ (EGCG) hemmt die Oligomerbildung von Alpha-Synuclein im Reagenzglas, was unter anderem an der Ludwig-Maximilians Universität München in einer Kollaboration zwischen der Neuropathologie und der Neurologie untersucht wurde. In diesem Arbeitsprogramm wurden weitere speziell als Medikament geeignete Oligomer-Modulatoren entwickelt, z.B. die Substanz anle138b, welche unter anderem eine exzellente Bioverfügbarkeit im Hirngewebe zeigt. Andere Wissenschaftler konnten zeigen, dass EGCG in verschiedenen Tiermodellen der PK wirksam ist. Da EGCG in Europa als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen ist, war mit dieser Substanz die direkte Weiterentwicklung in Form einer translationalen industrieunabhängigen Untersucher-initiierten Studie zur Prüfung der Wirksamkeit im Menschen möglich. In Kollaboration der Neurologischen Kliniken der beiden Münchener Universitätsklinika (Ludwig-Maximilians-Universität – PD Dr. Levin und Technische Universität – Prof. Dr. Höglinger) wurde zu diesem Zweck das Protokoll der PROMESA („Progression Rate Of MSA under EGCG aS anti-aggregation Approach“)-Studie entwickelt. Damit ist diese Studie prototypisch für eine translationale „bench to bedside“-Studie.

    Da die MSA eine sehr seltene Erkrankung ist, war die Studie nur mit einem Rekrutierungsnetzwerk aus 12 Zentren in ganz Deutschland durchführbar. Da diese industrieunabhängige Studie mit begrenzten finanziellen Ressourcen auskommen musste, war die Durchführung nur durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der ausschließlich akademisch motivierten Studiengruppe atypische Parkinson-Syndrome der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG e.V.) möglich. Im Einzelnen waren Kollegen aus den PROMESA-Zentren Beelitz-Heilstetten, Charité, Dresden, Düsseldorf, Kassel, Leipzig, Lübeck, Marburg, Tübingen und Ulm daran beteiligt, insgesamt 92 Patienten im Rahmen der Studie zu behandeln. PROMESA ist die bisher weltweit zweitgrößte durch Wissenschaftler initiierte Studie bei MSA, was das herausragende Engagement der beteiligten Kollegen, sowie der Patienten und ihrer Familien illustriert.

    Die Analyse der Studiendaten hat unter anderem gezeigt, dass die Qualität der erhobenen Daten sehr gut ist und daher valide Schlussfolgerungen erlauben. Weiter kann dies als Indikator der gleichmäßig hohen Versorgungsqualität an den Zentren der Deutschen Parkinson Gesellschaft e.V. angesehen werden.

    Basierend auf den bisherigen Analysen brachte die Studie folgende Ergebnisse:

    – Eine signifikante Wirksamkeit von EGCG als verlaufsmodifizierendes Medikament bei MSA konnte die Studie nicht belegen. Daher kann auch die Einnahme der Wirksubstanz nicht pauschal empfohlen werden. Dies gilt insbesondere, da EGCG in den eingesetzten (hohen) Dosen bei manchen Patienten zu einer deutlichen Leberschädigung geführt hat. Dieses Ergebnis unterstreicht die vorher schon angenommene dosisabhängige giftige Wirkung von EGCG, in dem PROMESA-Datensatz bei Dosen oberhalb von 800 mg /Tag.

    – Trotz des negativen klinischen Endpunktes zeigte sich in einer kleinen Teilmenge der Patienten, die systematisch mittels Bildgebung untersucht wurde, eine signifikante Reduktion der Atrophie beteiligten Hirnregionen im MRT. Dieser Biomarker sollte also in zukünftigen Studien berücksichtigt werden.

    – MSA eignet sich gut, um möglicherweise verlaufsmodifizierende Medikamente auf ihre Wirksamkeit beim Menschen zu untersuchen. Daher kann die MSA als Modellerkrankung angesehen werden. Diese Studie hat wichtige Verlaufsdaten geliefert, um in Zukunft noch bessere Studien bei Patienten mit MSA durchführen zu können.

    Wie Studienautor, Professor Dr. Günter Höglinger, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) an der Technischen Universität München (TUM) zusammenfasst, erlauben die Daten der PROMESA-Studie trotz des formal negativen Studienergebnisses interessante Beobachtungen aus Subgruppen- und Biomarker-Analysen. „Diese Daten deuten darauf hin, dass der Wirkmechanismus von EGCG prinzipiell erfolgsversprechend ist, wenn Oligomer-Modulatoren eingesetzt werden, die ein günstigeres Verhältnis von Wirkung zu Nebenwirkung haben und höhere Wirkspiegel im Gehirn erreichen. Solche Substanzen gibt es bereits.“ PD Dr. Johannes Levin, Ludwig-Maximilians-Universität München, bekräftigt: „Wir hoffen, 2020/2021 eine entsprechende Studie mit anle138b bei MSA beginnen zu können.“

    Quelle: https://medizin-aspekte.de/110031-studie-mit-dem-gruentee-polyphenol-egcg-zeigt-wege-zur-entwicklung-einer-kausalen-therapie-fuer-msa/

  • Eine Pflanze auf Jagd: Grüner Tee ist ein Radikalfänger

    Im Drogeriemarkt prangt es von vielen Packungen derzeit in Grün: Ein beliebter Inhaltsstoff in Cremes, Reinigungsmitteln und Shampoo ist Grüner Tee. Aber was kann er eigentlich? Als Getränk ist er für seine wohltuende Wirkung schon lange bekannt. Grüner Tee soll sich etwa gut auf die Blutgefäße auswirken. Und was von innen funktioniert, funktioniert auch von außen: Grüner Tee ist mittlerweile Inhaltsstoff von vielen Kosmetikprodukten.

    Als eine „In-Substanz“ bezeichnet ihn Christiane Bayerl vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein Extrakt aus den grünen Blättern des Teebaums, erläutert Elena Helfenbein vom VKE-Kosmetikverband.

    Vitamine, Mineralien und Spurenelemente

    Doch warum ist dieses Extrakt so beliebt? „Grünem Tee wird aufgrund seiner vielen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente eine heilende Wirkung nachgesagt, die die Hautgesundheit unterstützt“, erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). So beruhigt er etwa im Shampoo die Kopfhaut und hilft bei fettigem Haar.

    Und er ist antioxidativ, was der Haut hilft, sich zu schützen und regelmäßig zu erneuern. „Grüner Tee ist ein gut erforschter und etablierter Radikalfänger“, sagt Bayerl, die Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der HSK Wiesbaden ist. Das macht ihn zu einem guten Inhaltsstoff für die Gesichtspflege.

    Bayerl empfiehlt daher, Produkte mit Grünem Tee vor allem nach dem Sonnenbad einzusetzen, zwecks dieser speziellen Wirkungsweise in Anti-Aging-Kosmetik. Das Chlorophyll der Pflanze wirke außerdem hauterfrischend, sagt Alexandra Kessler-Kiehn, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. Und sein Koffein entwässert, was wiederum die Haut strafft. Weiteres Plus: Da der Tee einen hohen Gerbstoffgehalt hat, wird der Koffein nicht in einem Mal abgegeben, sondern für einige Stunden kontinuierlich. „Grüner Tee enthält, anders als schwarzer Tee, noch alle seine Wirkstoffe, da die Blätter nicht fermentiert wurden“, fügt Huber vom IKW hinzu.

    Epigallocatechin-3-Gallat

    „Ein Inhaltsstoff, den wir in der Medizin schätzen, ist Epigallocatechin-3-Gallat“, sagt Bayerl. Das sei vor allem interessant, wenn der Tee getrunken wird. Dann beeinflusse er etwa kardiovaskuläre Erkrankungen positiv. Für die Haut ist neben der antioxidativen Wirkung auch die antientzündliche von Bedeutung: So könne Grüner Tee womöglich bei Kontaktekzemen helfen oder als Mittel gegen Akne. Allerdings sei das noch nicht ausreichend getestet.

    Als Inhaltsstoff sieht Bayerl den Tee als unbedenklich an. Vor allem in seiner Standardfunktion in einer Anti-Aging-Creme sei er gut überprüft. „Grüner Tee ist nicht dafür bekannt, dass er ein hohes Allergiepotenzial besitzt“, fügt Huber hinzu. Aber natürlich kann ein Produkt auch andere Konservierungsstoffe enthalten, auf die manche Menschen allergisch reagieren. „Das liegt aber nicht an dem Wirkstoff Grüner Tee“, ergänzt Kessler-Kiehn.

    Grüner Tee auch als Pflegeprodukt einsetzbar

    Gerade wegen der Zusatzstoffe ist es aber immer sinnvoll, ein neues Kosmetikprodukt zuerst an einer kleinen Stelle auszuprobieren. Wer es gut verträgt, kann es im Anschluss auch großflächiger anwenden. „Grundsätzlich eignen sich Kosmetika mit Grünem Tee für alle Hauttypen“, erklärt Huber. Aber besonders bei anspruchsvoller und empfindlicher Haut entfalten Pflegeprodukte damit eine erneuernde und beruhigende Wirkung.

    Weil viele Grünen Tee ohnehin im Küchenschrank stehen haben, ergeben sich auch einige Möglichkeiten, ein eigenes Pflegeprodukt daraus zu machen. Kessler-Kiehn schlägt vor, den Beutel – wenn er abgekühlt ist – als Packung auf geschwollene Augen zu legen. Oder man gießt den Beutel zunächst mit Wasser auf und schüttet dieses über Leinsamen. „Das geliert“, erklärt Kessler-Kiehn. Ausgekühlt kann die Mischung als Maske auf die Haut. „Das wirkt kühlend und beruhigend.“ Die Kosmetikerin rät aber dazu, auf Bio-Produkte zu setzen. Denn je höherwertiger der Tee, desto geringer sei er belastet und umso besser können die Wirkstoffe ihre Arbeit tun.

    Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/ernaehrung-essen-und-trinken-eine-pflanze-geht-auf-jagd-gruener-tee-ist-ein-radikalfaenger_id_4707738.html?fbclid=IwAR208ZJORe1ZsCcGsltn_PYpsXAdJ9dYvDLVU7eNw5O6idHAK2FF1TqKmt0

  • Wie gesund ist eigentlich grüner Tee?

    Sadō oder Chadō sagen die Japaner, wenn sie eine Teestunde einlegen. Immer mit grünem Tee, in Japan wird nur solcher produziert. Allerdings klingt „Teestunde“ etwas hemdsärmelig angesichts dessen, was da zum jahrhundertealten Kulturgut gehört. Zeremonie oder Ritual trifft es eher.

    Kennern ist Teeweg am liebsten, eine Zeremonie, die mit den vier Prinzipien Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Stille (jaku) gleichsam auf das Verhalten ausstrahlen und im großen Ganzen den Lebensweg symbolisieren soll. Selbst, wenn der gerade nicht zu erkennen ist: Wer den Weg des Tees geht, wird belohnt. Zumindest mit Langmut. Und sonst?

    In der westlichen Welt wird Grüntee vor allem wegen der ihm zugeschriebenen Wirkweisen auf die Gesundheit getrunken. Camellia sinensis, die Mutter aller Teepflanzen, wartet mit Schätzen auf, die sie wie eine kleine Apotheke funktionieren lassen – wie ein Supercocktail mit allerlei wohltuenden, vorbeugenden und sogar heilsamen Effekten. Immerhin gilt der sogenannte echte Teestrauch als Heilpflanze.

    Damit er als solche wirken kann, braucht es einige Voraussetzungen. Zunächst müssen die Anbau-, Ernte- und Reinigungsmethoden so sein, dass weder Pestizide (Stichwort Glyphosat) eingesetzt werden, noch größere Gehalte an giftigen Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) übrig bleiben. Eins wie das andere macht krank.

    PA sind eine raffinierte Waffe der Natur. Pflanzen sichern damit ihr Überleben, indem sie sich Fraßfeinde vom Leib halten. Das Problem: Diese sekundären Pflanzenstoffe können die Leber des Menschen schädigen und lösen bei Versuchsmäusen Krebs aus. Erzeugnisse aus biologisch-nachhaltig bewirtschafteten Teegärten sind deshalb die beste Wahl.

    Dann entscheiden die Zusammensetzung und Konzentration der unterschiedlichen Inhaltsstoffe über Qualität und Wirkung. Diese ist bei grünen (und weißen) Tees deshalb vielfältiger als bei Schwarztees, weil sie nicht fermentiert werden. Das heißt, die Blätter und gegebenenfalls Stengel durchlaufen keinen Oxidationsprozess, bei dem sich die Bestandteile und der durch Pressen austretende Zellsaft im Kontakt mit der Luft verändern. Sie werden nach dem Welken kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. Entsprechend bleiben die Vitalstoffe enthalten.

    „Grüntee beinhaltet drei Bestandteile, die für die Gesundheit des Menschen von Wichtigkeit sind: Koffein, Öle und Polyphenole“, sagt Professor Johannes Huber, Hormonspezialist und Theologe aus Wien. Besonders lohnend ist der Blick auf die Polyphenole, einer Untergruppe der Sekundären Pflanzenstoffe, die in allen Pflanzen in gigantischer Vielfalt vorkommen und unter anderem für Duft, Geschmack und Farbe sorgen.

    Das Penicillin der grünen Blätter

    Dazu gehören auch die Catechine, deren prominentester Vertreter das Epigallocatechin-Gallat (EGCG) ist. Viele Wissenschaftler meinen, dass unsere Gesundheit am ehesten durch diesen Stoff gefördert wird. Für andere wiederum ergibt sich ein Gutteil seines Erfolgs aus dem Wechselspiel mit sämtlichen Inhaltsstoffen, einschließlich Vitaminen (vor allem Vitamin C), Spurenelementen (Zink, Mangan, Chrom), Aminosäuren (Theanin).

    Johannes Huber nennt ECGC das Penicillin der grünen Blätter. „Von der Evolution hat Epigallat offensichtlich die Aufgabe bekommen, wie ein Antibiotikum Bakterien und andere Eindringlinge abzuwehren, und das leistet es auch beim Menschen.“ Es richtet seine Kraft beispielsweise gegen den Candida-Pilz, einen speziellen Feind des weiblichen Körpers. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und antioxidativ: Es stoppt die aggressiven freien Radikale, die den Zellkern und damit Erbinformationen schädigen und die Tumorentwicklung begünstigen. Verhindert Grüntee also Krebs?

    „Mit der Beantwortung solcher Fragen muss man behutsam umgehen“, sagt Huber, der fünf Jahre Vorsitzender der Bioethik-Kommission war. In der internationalen Forschung, darunter der des National Institute for Health in Maryland/USA, scheine sich jedoch herauszukristallisieren, dass Grüntee einen Effekt auf manche Krebsarten ausübt. „Jedenfalls ist es kein Fehler, welchen zu trinken, um sich zu schützen.“ Vor Brustkrebs vielleicht, vor Hautkrebs oder dem Prostatakarzinom.

    Auch in der Prävention bekommt Grüntee immer mehr einen Platz. Laut Huber vermag er Karies fernzuhalten und kann die Reparatur der Haut bei zu starker UV-Strahlung stimulieren. Sammle man sämtliche verfügbare wissenschaftliche Arbeiten, dann wären günstige Effekte auf Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel (auch bei Diabetes), auf das Herz-Kreislauf-System und Körpergewicht wahrscheinlich. Ebenso lasse sich das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern, die Darmflora positiv beeinflussen.

    Nicht zuletzt ist Grüntee wahlweise ein Entspannungs- und Belebungsgetränk. Zuständig dafür sind die Catechine, Gerbstoffe, Theanin und natürlich Koffein. Koffein ist der Muntermacher, er erhöht die Aufmerksamkeit, Wachheit und Reaktionsschnelligkeit. In dem Zusammenhang hat inzwischen Matcha den Markt erobert – aufwendig zu sattgrünem Pulver vermahlener Blatttee von bester Qualität und mit den Inhaltsstoffen in Hochpotenz.

    So ein Schälchen schaumig geschlagenes „Grünes Gold“ ist die wohl intensivste Art des Teegenusses, eine perfekte Espresso-Alternative, die darüber hinaus als stärkstes Antioxidans gilt. Matcha kann zwei bis vier Mal pro Woche getrunken werden. Ansonsten gibt es keine klaren Aussagen dazu, wie viel Grüntee der Mensch braucht, um davon nennenswert zu profitieren.

    Doch wie so oft heißt es auch hier: Weniger ist mehr. Die Dosis macht bekanntlich das Gift, entsprechend schreiben Sachverständige dem ECGC nicht nur Positives zu. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) ist 2018 zu dem Schluss gelangt: In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann grüner Tee in Dosierungen von 800 mg/Tag oder darüber die Leber schädigen.

    Blattaufgüsse dagegen gelten gemäß EFSA als sicher und gut verträglich. In hochwertigen japanischen Produkten stecken besonders viel Catechine, in einem Liter 140 bis 190 Milligramm. Mengen, die ausreichen. Und weil einmal keinmal ist, kommt es auf Regelmäßigkeit an.

    Ja, und schließlich die Zubereitung, die selbst in ihrer schlichtesten Form ein wenig Wissen und Zeit benötigt. Im Ergebnis ist es das Aroma samt der verschiedenen Farbnuancen und Intensitäten, was Liebhaber so mögen: von grasig und frisch-fruchtig über nussig-süßlich bis feinherb und edelbitter. Milch als Zugabe ist traditionell tabu, es setzt die Substanzen außer Gefecht. Allenfalls darf´s ein wenig Honig sein, die Kombination ist eine Wunderwaffe bei Erkältungen.

    Die Chinesen sind diesbezüglich lässiger. Es braucht keine spezielle Teezeit. Becher, Schale oder ein Schraubdeckelglas gehören zu jeder Mahlzeit, jedem Geschäftsessen, jeder Wanderarbeit. Apropos, der Ordnung halber sei noch erwähnt, dass die Geschichte des grünen Tees im zweiten Jahrtausend v. Chr. in China begonnen hat und um 550 n.Chr. mit buddhistischen Mönchen nach Japan gelangt ist. Im alten China war es der Gelehrte T’ien Yiheng, der auf die seelische und spirituelle Dimension aufmerksam machte: „Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“

    Quelle: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/health/gruentee-wie-gesund-ist-eigentlich-gruener-tee/24107606.html

  • Grüntee und Alterung

    Im Alter scheint offenbar der Körper mehr auf den Fettstoffwechsel zu setzen, der Fett­einbau wird gefördert, der Kohlenhydratimport in der Zelle reduziert. Dem kann in einfacher Weise mit dem Grünen Tee entgegen­gewirkt werden. An einfachen Lebewesen, wie an der Hefe und der Drosophilia-Fliege untersucht man seit vielen Jahren Gene, die die Lebensdauer beeinflussen. Dabei offen­baren sich Mosaiksteine, die gut in das Bild des Grünen Tees passen: Unterdrückt man die Fettversorgung des Körpers, wird ande­rerseits die Zuckerbildung in der Leber erhöht und gleichzeitig die Sensibilität der Zellen für Kohlenhydrate ver­stärkt, so dass letztendlich im Blut die Zuckerkonzentration sinkt – wenn man dies durch Genmanipulationen erreicht, dann prolongiert sich deutlich die Lebensdauer der Ver­suchstiere. In diese Re­gelkreise greift auch der Grüne Tee ein. Die Übereinstimmung seiner Wirkung mit den Genexperi­menten an Hefe und Fliege verhärten von einer anderen Seite den gesundheitsfördernden Effekt dieses Getränkes.

    Der Grüne Tee scheint auch jene Menschen zu schützen, die das berühmte Gas Stickmonoxyd (NO) nicht in ausreichendem Maße in ihren Blutgefäßzellen herstellen können. Das NO er­laubt den Adern in unserem Körper, sich zu relaxieren, zu ent­span­nen, sich auszudehnen, damit letztendlich die Durchblu­tung zu verbessern. Dies tut jenen Organen gut, zu denen das Blut transportiert wird, aber auch die Blutgefäßzellen selbst haben davon einen großen Nutzen.

    Jeder Krampf, der entsteht, wenn das krampflösende Stickmonoxyd fehlt, schadet auch dem Blutgefäß selbst. Es verliert seine Funktionsfähigkeit, wird an­fälliger für Radikale und verkalkt. Neue Untersuchun­gen demonstrierten (DUFFY), dass der Grüntee auch ein Ent­span­nungsgetränk für das Epithel, der Innenauskleidung der Blut­gefäße ist. Es relaxiert sie und schützt sie dadurch auf die­sem Weg.

    Dadurch sinkt auch der Blutdruck – ebenfalls ein Erfolg des Grünen Tees. Vor allem bei postmenopausalen Frauen (Hodgson) konnte der blutdrucksreduzierende Effekt sehr schön nachgewiesen werden. Wahrscheinlich hängt auch dies mit dem Stickmonoxyd in der Postmenopause zusammen. Das Östrogen des Eierstockes ist ein starker Induktor dieses Gas, es sorgt für seine Freisetzung im Blut, was einen Aspekt der Herzprotektion durch die Eierstockshormone erklärt.

    Fehlen in der Postmenopause die Östrogene, so beobachten manche Frauen das plötzliche Entstehen einer labilen Hypertonie: Der Blutdruck steigt an, obwohl man Lebensgewohnheiten und Essen nicht änderte, normalisiert sich nach einiger Zeit, um dann erneut hoch zu werden. Verständlicherweise beunru­higt das die weibliche Patientin. Findet man bei der kardiologi­schen Konsultation keine Grund für den plötzlich schwanken­den Blutdruck, soll man sich in Erin­nerung rufen, dass sowohl das Östrogen, wie auch der Grüntee die vegetative, die nerv­liche Situation der Blutgefäße günstig beeinflusst. Eine Probe aufs Exempel würde sich auszahlen.

    Quelle: https://www.drhuber.at/gruener-tee/

  • Darum sollten Sie (noch) mehr grünen Tee trinken!

    Alle lieben grünen Tee – und das hat gleich mehrere Gründe. Er gilt als gesunder Wachmacher, soll die Haut jung halten, beim Abnehmen helfen und sogar vor Krebs schützen. Nicht nur deshalb trinken einige gesundheitsbewusste Foodies ihn literweise. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die sich mit den gesundheitlichen Effekten von Grüntee beschäftigen.

    Wirkung: Diese Inhaltsstoffe machen grünen Tee so gesund

    Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen enthält grüner Tee vor allem einen wirksamen Mix an sekundären Pflanzenstoffen. Insbesondere Catechine, wie etwa Epigallocatechingallat (EGCG), werden dabei für seine Gesundheitspower verantwortlich gemacht. Sie wirken antioxidativ – das heißt, sie können die Körperzellen vor dem Einfluss freier Radikale schützen. Das bremst etwa den Alterungsprozess der Haut aus.

    Grüner Tee soll außerdem die Selbstreinigungskräfte des Körpers aktivieren (Zauberwort: Detox!), entzündungshemmend, blutdrucksenkend und regulierend auf den Cholesterinspiegel wirken. Angeblich kann er Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Alzheimer vorbeugen.

    Denn die sekundären Pflanzenstoffe minimeren offenbar Ablagerungen in den Gefäßen und reduzieren Eiweißablagerungen im Gehirn. Einige Studien deuten auch darauf hin, dass grüner Tee vor Krebs schützen könnte. Stichfeste Beweise für viele der Wirkungen fehlen bislang. Ein Wundermittel ist grüner Tee also nicht, aber: „In Japan, wo viel grüner Tee getrunken wird, gibt es weniger Krebserkrankungen als bei uns“, sagt Tee-Experte Schmidt. „Inwieweit das am Teekonsum liegt, muss noch intensiver erforscht werden. Fest steht aber, dass wir es hier mit einem absolut gesunden Durstlöscher zu tun haben, den Sie ruhig täglich trinken dürfen.“

    Koffein in grünem Tee macht sanfter wach als Kaffee

    Wer keinen Kaffee mag, für den ist grüner Tee eine gute Alternative, denn auch er enthält reichlich Koffein. Der „Hallo-wach-Effekt“ ist aber ein anderer, denn das Koffein in grünem Tee wird erst nach und nach freigesetzt. Die Wachmacherwirkung setzt also etwas zeitverzögert ein, ist somit weniger intensiv als die von Kaffee, hält dafür aber etwas länger an.

    Grüner Tee fördert dadurch die Konzentration, macht nicht so nervös und hibbelig wie Kaffee und gilt dank vieler Gerbstoffe insgesamt als magenschonender.

    Fatburner: Grüner Tee hilft beim Abnehmen

    Dass Tee beim Abnehmen hilft, ist nicht neu, schließlich enthält ungesüßter Tee keine Kalorien. Doch es gibt Teesorten – wie grünen Tee – die besonders gut zum Abnehmen geeignet sind. Eine Studie des Potsdamer Deutschen Instituts für Ernährungsforschung besagt, dass Sie aufgrund des im grünen Tee enthaltenen Epigallocatechingallats weniger Fett aus der Nahrung über den Darm aufnehmen. Darüber hinaus regt es die Fettverbrennung an, und die gesunden Bitterstoffe hemmen den Heißhunger.

    Nicht zuletzt erhöht grüner Tee auch den Grundumsatz, indem er die Wärmebildung (Thermogenese) im Körper stimuliert – auch das lässt die Fettzellen schmelzen.

    Quelle: https://www.womenshealth.de/artikel/gruener-tee-gesunder-fatburner-281961.html

  • Wie gesund ist eigentlich grüner Tee?

    Sadō oder Chadō sagen die Japaner, wenn sie eine Teestunde einlegen. Immer mit grünem Tee, in Japan wird nur solcher produziert. Allerdings klingt „Teestunde“ etwas hemdsärmelig angesichts dessen, was da zum jahrhundertealten Kulturgut gehört. Zeremonie oder Ritual trifft es eher.

    Kennern ist Teeweg am liebsten, eine Zeremonie, die mit den vier Prinzipien Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Stille (jaku) gleichsam auf das Verhalten ausstrahlen und im großen Ganzen den Lebensweg symbolisieren soll. Selbst, wenn der gerade nicht zu erkennen ist: Wer den Weg des Tees geht, wird belohnt. Zumindest mit Langmut. Und sonst?

    In der westlichen Welt wird Grüntee vor allem wegen der ihm zugeschriebenen Wirkweisen auf die Gesundheit getrunken. Camellia sinensis, die Mutter aller Teepflanzen, wartet mit Schätzen auf, die sie wie eine kleine Apotheke funktionieren lassen – wie ein Supercocktail mit allerlei wohltuenden, vorbeugenden und sogar heilsamen Effekten. Immerhin gilt der sogenannte echte Teestrauch als Heilpflanze.

    Damit er als solche wirken kann, braucht es einige Voraussetzungen. Zunächst müssen die Anbau-, Ernte- und Reinigungsmethoden so sein, dass weder Pestizide (Stichwort Glyphosat) eingesetzt werden, noch größere Gehalte an giftigen Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) übrig bleiben. Eins wie das andere macht krank.

    PA sind eine raffinierte Waffe der Natur. Pflanzen sichern damit ihr Überleben, indem sie sich Fraßfeinde vom Leib halten. Das Problem: Diese sekundären Pflanzenstoffe können die Leber des Menschen schädigen und lösen bei Versuchsmäusen Krebs aus. Erzeugnisse aus biologisch-nachhaltig bewirtschafteten Teegärten sind deshalb die beste Wahl.

    Dann entscheiden die Zusammensetzung und Konzentration der unterschiedlichen Inhaltsstoffe über Qualität und Wirkung. Diese ist bei grünen (und weißen) Tees deshalb vielfältiger als bei Schwarztees, weil sie nicht fermentiert werden. Das heißt, die Blätter und gegebenenfalls Stengel durchlaufen keinen Oxidationsprozess, bei dem sich die Bestandteile und der durch Pressen austretende Zellsaft im Kontakt mit der Luft verändern. Sie werden nach dem Welken kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. Entsprechend bleiben die Vitalstoffe enthalten.

    „Grüntee beinhaltet drei Bestandteile, die für die Gesundheit des Menschen von Wichtigkeit sind: Koffein, Öle und Polyphenole“, sagt Professor Johannes Huber, Hormonspezialist und Theologe aus Wien. Besonders lohnend ist der Blick auf die Polyphenole, einer Untergruppe der Sekundären Pflanzenstoffe, die in allen Pflanzen in gigantischer Vielfalt vorkommen und unter anderem für Duft, Geschmack und Farbe sorgen.

    Das Penicillin der grünen Blätter

    Dazu gehören auch die Catechine, deren prominentester Vertreter das Epigallocatechin-Gallat (EGCG) ist. Viele Wissenschaftler meinen, dass unsere Gesundheit am ehesten durch diesen Stoff gefördert wird. Für andere wiederum ergibt sich ein Gutteil seines Erfolgs aus dem Wechselspiel mit sämtlichen Inhaltsstoffen, einschließlich Vitaminen (vor allem Vitamin C), Spurenelementen (Zink, Mangan, Chrom), Aminosäuren (Theanin).

    Johannes Huber nennt ECGC das Penicillin der grünen Blätter. „Von der Evolution hat Epigallat offensichtlich die Aufgabe bekommen, wie ein Antibiotikum Bakterien und andere Eindringlinge abzuwehren, und das leistet es auch beim Menschen.“ Es richtet seine Kraft beispielsweise gegen den Candida-Pilz, einen speziellen Feind des weiblichen Körpers. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und antioxidativ: Es stoppt die aggressiven freien Radikale, die den Zellkern und damit Erbinformationen schädigen und die Tumorentwicklung begünstigen. Verhindert Grüntee also Krebs?

    „Mit der Beantwortung solcher Fragen muss man behutsam umgehen“, sagt Huber, der fünf Jahre Vorsitzender der Bioethik-Kommission war. In der internationalen Forschung, darunter der des National Institute for Health in Maryland/USA, scheine sich jedoch herauszukristallisieren, dass Grüntee einen Effekt auf manche Krebsarten ausübt. „Jedenfalls ist es kein Fehler, welchen zu trinken, um sich zu schützen.“ Vor Brustkrebs vielleicht, vor Hautkrebs oder dem Prostatakarzinom.

    Auch in der Prävention bekommt Grüntee immer mehr einen Platz. Laut Huber vermag er Karies fernzuhalten und kann die Reparatur der Haut bei zu starker UV-Strahlung stimulieren. Sammle man sämtliche verfügbare wissenschaftliche Arbeiten, dann wären günstige Effekte auf Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel (auch bei Diabetes), auf das Herz-Kreislauf-System und Körpergewicht wahrscheinlich. Ebenso lasse sich das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern, die Darmflora positiv beeinflussen.

    Nicht zuletzt ist Grüntee wahlweise ein Entspannungs- und Belebungsgetränk. Zuständig dafür sind die Catechine, Gerbstoffe, Theanin und natürlich Koffein. Koffein ist der Muntermacher, er erhöht die Aufmerksamkeit, Wachheit und Reaktionsschnelligkeit. In dem Zusammenhang hat inzwischen Matcha den Markt erobert – aufwendig zu sattgrünem Pulver vermahlener Blatttee von bester Qualität und mit den Inhaltsstoffen in Hochpotenz.

    So ein Schälchen schaumig geschlagenes „Grünes Gold“ ist die wohl intensivste Art des Teegenusses, eine perfekte Espresso-Alternative, die darüber hinaus als stärkstes Antioxidans gilt. Matcha kann zwei bis vier Mal pro Woche getrunken werden. Ansonsten gibt es keine klaren Aussagen dazu, wie viel Grüntee der Mensch braucht, um davon nennenswert zu profitieren.

    Doch wie so oft heißt es auch hier: Weniger ist mehr. Die Dosis macht bekanntlich das Gift, entsprechend schreiben Sachverständige dem ECGC nicht nur Positives zu. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) ist 2018 zu dem Schluss gelangt: In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann grüner Tee in Dosierungen von 800 mg/Tag oder darüber die Leber schädigen.

    Blattaufgüsse dagegen gelten gemäß EFSA als sicher und gut verträglich. In hochwertigen japanischen Produkten stecken besonders viel Catechine, in einem Liter 140 bis 190 Milligramm. Mengen, die ausreichen. Und weil einmal keinmal ist, kommt es auf Regelmäßigkeit an.

    Ja, und schließlich die Zubereitung, die selbst in ihrer schlichtesten Form ein wenig Wissen und Zeit benötigt. Im Ergebnis ist es das Aroma samt der verschiedenen Farbnuancen und Intensitäten, was Liebhaber so mögen: von grasig und frisch-fruchtig über nussig-süßlich bis feinherb und edelbitter. Milch als Zugabe ist traditionell tabu, es setzt die Substanzen außer Gefecht. Allenfalls darf´s ein wenig Honig sein, die Kombination ist eine Wunderwaffe bei Erkältungen.

    Die Chinesen sind diesbezüglich lässiger. Es braucht keine spezielle Teezeit. Becher, Schale oder ein Schraubdeckelglas gehören zu jeder Mahlzeit, jedem Geschäftsessen, jeder Wanderarbeit. Apropos, der Ordnung halber sei noch erwähnt, dass die Geschichte des grünen Tees im zweiten Jahrtausend v. Chr. in China begonnen hat und um 550 n.Chr. mit buddhistischen Mönchen nach Japan gelangt ist. Im alten China war es der Gelehrte T’ien Yiheng, der auf die seelische und spirituelle Dimension aufmerksam machte: „Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“

    Quelle: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/health/gruentee-wie-gesund-ist-eigentlich-gruener-tee/24107606.html?ticket=ST-3543411-KjXNOyDcN3bedyxl9Mfh-ap4

  • Grüner Tee gegen Schuppenflechte/Psoriasis ?

    Grüner Tee hilft womöglich gegen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Lupus Erythematodes. Zumindest im Tierversuch hatte ein Sud aus unfermentierten Teeblättern die verschiedenen Krankheitsbilder von Immundefekten der Haut heilen können, so das Ergebnis einer US-Studie.

    Bei Schuppenflechte, der so genannten Psoriasis, lösen Immunzellen, die eigentlich gegen Entzündungen schützen sollen, einen Überschuss an Zytokinen aus. Diese Proteine regulieren normalerweise das Wachstum und die Differenzierung von Zellen, doch verursacht ein Zuviel davon selbst Entzündungen und eine Überproduktion an Hautzellen. Zudem bilden Erkrankte zuwenig Caspase-14 aus – ein Eiweiß, das auf Gene wirkt, die den Lebenszyklus von Hautzellen regulieren.

    Bei Psoriasis ist dieser Prozess unterbrochen. Da Hautzellen erst absterben, wenn neue gebildet wurden, verdickt und entzündet sich die Haut an dieser Stelle und blättert ab. Durch Polyphenole aus dem Tee wird die Bildung von Caspase-14 angeregt und damit die Hautzellproduktion normalisiert.

    Zudem bewirkt der Extrakt, dass das Antigen PCNA (proliferating cell nuclear antigen) seltener aktiv wird. Es wird abgelesen, wenn sich Hautzellen teilen, doch geschieht dies bei Schuppenflechte zu oft und beschleunigt dadurch die Entstehung von Hautzellen. Denn es kommt im Krankheitsfall in allen Hautschichten vor, während es bei gesunden Menschen nur in der Basalschicht der Epidermis arbeitet. Die Tee-Polyphenole drängen sie zurück, sodass nur in der Basalschicht normale PCNA-Spiegel verblieben.

    Nun hoffen die Forscher, basierend auf dieser Entdeckung neue Therapien gegen diverse Autoimmunkrankheiten der Haut Hautkrankheiten entwickeln zu können. Viele der momentan gängigen Behandlungen sind häufig noch riskant und Nebenwirkungen verbunden wie etwa die Bestrahlung mit UV-Licht, die auf Dauer zu Hautkrebs führen kann. (dl)

    Quelle: https://www.spektrum.de/news/gruener-tee-gegen-schuppenflechte/896658

  • Kann grüner Tee beim Abnehmen helfen und Fettleibigkeit verhindern?

    Seit Jahrhunderten trinken Menschen grünen Tee, sei es wegen seines Geschmacks oder wegen erhoffter gesundheitlicher Vorteile. Da grüner Tee viele verschiedene positive gesundheitliche Auswirkungen auf den Körper hat, untersuchten Forschende jetzt, wie sich der Konsum von grünem Tee auf Fettleibigkeit und das Abnehmen auswirkt.

    Grüner Tee verhindert Fettleibigkeit bei Mäusen

    Die Wissenschaftler der Ohio State University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass grüner Tee die Gewichtsabnahme bei Fettleibigkeit unterstützt. Die Mediziner publizierten die Ergebnisse ihrer Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „Journal of Nutritional Biochemistry“.

    Positive Auswirkungen von grünem Tee

    Jüngste Forschungsprojekte haben bereits eine interessante Mischung aus potenziellen gesundheitlichen Vorteilen des Konsums von grünem Tee aufgedeckt. Dazu gehören beispielsweise der Schutz empfindlicher Zähne, die Abschwächung der Symptome von Alzheimer, die Abwehr von Bakterien und sogar die Verhinderung von Herzinfarkten. Frühere Studien hatten außerdem angedeutet, dass grüner Tee durch die entzündungshemmende Wirkung auf die Darmgesundheit auch ein wichtiger Faktor für den Abbau von Fettleibigkeit sein kann.

    Bisherige Studie ergaben widersprüchliche Ergebnisse

    Die neuesten faszinierenden Beobachtungen stammen von Ernährungswissenschaftlern der Ohio State University (OHU). Diese untersuchten, wie grüner Tee die Fettleibigkeit bei Mäusen einschränken kann. „Die Ergebnisse von Studien, die sich mit Adipositas-Management befassen, waren bisher stark gemischt“, erklärt Studienautor Richard Bruno von der Ohio State University in einer Pressemitteilung. Einige Studien scheinen festgestellt zu haben, dass grüner Tee die Gewichtsabnahme unterstützt, bei anderen Untersuchungen wurde kein solcher Effekt beobachtet, wahrscheinlich aufgrund der Komplexität der Ernährung im Verhältnis zu einer Reihe von Lebensstilfaktoren.

    Wie war die Studie aufgebaut?

    Die aktuelle Studie fand über einen Zeitraum von acht Wochen statt, an einer Gruppe von männlichen Mäusen. Die Hälfte der Tiere erhielt eine fettreiche Ernährung, um Fettleibigkeit hervorzurufen, und die andere Hälfte verzehrte eine normale, gesunde Ernährung. In beiden Gruppen wurde jeweils der Hälfte der Tiere grünes Tee-Extrakt unter die Nahrung gemischt. Diese Zugabe machte etwa zehn Prozent ihrer gesamten Ernährung aus. Bei einem Menschen würde dies der Menge entsprechen, welche wir durch zehn Tassen grünen Tee am Tag zu uns nehmen. Weibliche Mäuse waren in der Studie nicht enthalten, da sie gegen durch Ernährung induzierte Fettleibigkeit und Insulinresistenz resistent sind, erklären die Forschenden. Die Wissenschaftler maßen für ihre Untersuchung Körpergewicht, Fettgewebe, Insulinresistenz, Entzündungen im Darm und Fettgewebe, die Zusammensetzung der Darmmikroben und wie sich die Darmbakterien und ihre Derivate in den Blutkreislauf verschieben, so dass sie Entzündungen fördern.

    Vorteile durch die Aufnahme von grünem Tee

    Dies erlaubte den Medizinern, eine Reihe nützlicher Beobachtungen herauszuarbeiten, vor allem, dass die fetten Mäuse, deren Ernährung mit grünem Tee ergänzt wurden, um 20 Prozent weniger Gewicht zunahmen als die Tiere ohne Nahrungsergänzung. Diese Mäuse zeigten außerdem auch eine geringere Insulinresistenz, ein Risikofaktor beim Auftreten von Diabetes. Die mit grünem Tee gefütterten Tiere wiesen auch gesündere Ansammlungen von Mikroben im Darm und weniger Entzündungen im Fettgewebe und Darm auf. Sie waren auch weniger anfällig für ein Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm), bei dem die Wand des Dünndarms beschädigt ist und giftige Stoffe in den Blutstrom austreten.

    Weitere Forschung ist nötig

    „Die Studie liefert Beweise dafür, dass grüner Tee das Wachstum von gesunden Darmbakterien fördert, und dies führt zu einer Reihe von Vorteilen, die das Risiko von Fettleibigkeit signifikant senken“, berichtet Studienautor Bruno. Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, ist es noch unklar, wie sich grüner Tee auf die Gewichtszunahme beim Menschen auswirkt. Selbst wenn der Tee eine Gewichtsabnahme erleichtert, stellt sich immer noch die Frage, ob es besser ist, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen oder Tee normal zu trinken, da der Körper seine Antioxidantien metabolisiert. Es könnte besser sein, den ganzen Tag über grünen Tee mit der Nahrung zu sich zu nehmen, wie dies bei den Mäusen der Fall war, sagen die Mediziner. Eine Folgestudie an Menschen soll jetzt offene Fragen klären. Dabei soll besonders untersucht werden, ob und wie zuverlässig grüner Tee einen durchlässigen Darm verhindern kann. Zukünftige Untersuchungen sollten dann aber unbedingt klären, wie der Konsum von grünem Tee Fettleibigkeit abwenden kann, betonen die Wissenschaftler. (as)

    Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/kann-gruener-tee-beim-abnehmen-helfen-und-fettleibigkeit-verhindern-20190315445774

  • Grüner Tee macht Labormäuse schlank

    Grüner Tee macht in Verbindung mit einer Diät schlank. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Forschern der Ohio State University http://osu.edu . An Menschen ist das jedoch noch nicht erwiesen. Richard Bruno, Professor für Ernährungswissenschaften, hat mit Mäusen experimentiert. Jenen Tieren, die mit grünem Tee angereicherte Nahrung bekamen, ging es danach deutlich besser als den restlichen Mäusen. Bekannt ist, dass dieses asiatische Getränk Menschen guttut, die ein hohes Risiko haben, an Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken.

    Verbesserte Verdauung

    Bruno sieht als Ursache für den Erfolg der Diät eine Verbesserung der Darmflora, also der Anreicherung von Mikroorganismen, die der Mensch für einen optimalen Stoffwechsel braucht. „Unsre Studie zeigt, dass grüner Tee das Wachstum von guten Bakterien fördert“, unterstreicht der Ernährungswissenschaftler. Das führe zu einer ganzen Reihe von Vorteilen für die Gesundheit, einschließlich einer Minderung des Risikos von Fettleibigkeit.

    Grüner Tee hat in Asien eine lange Geschichte. Außerhalb dieser Region kommt das Getränk wegen seiner vermeintlichen gesundheitsfördernden Wirkung auch gut an. In den Inhaltssoffen finden sich Catechine, die ein hohes antioxidatives Potenzial haben. Daher senken sie das Risiko, an Krebs zu erkranken. Sie haben auch positive Auswirkungen auf Herz und Leber. Grüner Tee reduziert zudem die Gefahr von Entzündungen.

    Täglich zehn Tassen trinken

    Aus den Experimenten folgern die Forscher, dass Menschen täglich zehn Tassen grünen Tee trinken müssen, um eine Wirkung zu erzielen. „Das klingt nach einer Menge, aber in vielen Teilen der Welt ist es üblich, so viel zu trinken“, sagt Bruno. Er warnt allerdings davor, die Ergebnisse aus den Tests einfach so auf Menschen zu übertragen.

    Quelle: https://www.pressetext.com/news/20190315002